Haushaltsgeld: Als Haushaltsgeld wird Geld bezeichnet, das zum Leben und zur Haushaltsführung erforderlich ist. Dazu zählen monatliche Fixkosten sowie Konsumausgaben. Die Höhe der laufenden Kosten hängt unter anderem vom eigenen Lebensstandard und von der Anzahl der im Haushalt lebenden Personen ab.
Fixkosten: Zu den monatlichen Fixkosten – also Kosten, die jeden Monat in gleicher Höhe anfallen – zählen Miete, Strom, Versicherungen, Telefon und Internet, Rundfunkgebühren, Abonnements, Kreditraten sowie Sparbeträge.
Konsumausgaben: Unter Konsumausgaben fallen Kosten, die pro Woche und Monat variieren und dennoch regelmäßig anfallen und zur Haushaltsführung wichtig sind. Damit sind zum Beispiel Lebensmittel, Hygieneprodukte, Benzin oder Produkte für den Tierbedarf gemeint.
Das Haushaltsgeld umfasst die monatlichen Kosten, die für Wohnen und Leben anfallen. Alle Einnahmen eines Haushaltes werden mit den Fixkosten und Konsumausgaben verrechnet. Darüber hinausgehende Beträge stehen für private Ausgaben zur Verfügung. Das Haushaltsgeld setzt sich aus den monatlichen Fixkosten sowie den Konsumausgaben zusammen.
Das Haushaltsgeld hat seinen Ursprung in den 1950er und -60er Jahren. Zu dieser Zeit war es gängig, dass der Ehemann berufstätig war, während die Ehefrau für die Belange des Haushalts zuständig war. Da die Frau kein eigenes Einkommen hatte, jedoch den Einkauf und andere Aufgaben im Haushalt erledigte, erhielt sie die finanziellen Mittel hierfür von ihrem Ehegatten. Sie erhielt Geld für den Haushalt – dadurch entstand der Begriff „Haushaltsgeld“.
Um die finanzielle Situation von Frauen zu verbessern, wurden Ende der 1950er Jahre per Gesetz verbindliche Richtlinien festgelegt. Im Rahmen der Richtlinien wurde zwischen dem Haushaltsgeld (regelmäßige Anschaffungen) und dem Wirtschaftsgeld (Fixkosten) unterschieden. Heute wird Haushaltsgeld und Wirtschaftsgeld zusammen betrachtet. In welcher Höhe das Haushaltsgeld ausfällt, hängt von den jeweiligen Lebensumständen ab.
Monatliche Fixkosten | |
---|---|
Miete (+ Nebenkosten) | Mobiltarife |
Strompauschale | gegebenenfalls Monatstickets für Nah- und Fernverkehr |
Heizpauschale, sofern nicht in Nebenkosten enthalten | Abonnements, beispielsweise für Streamingdienste |
Wasserpauschale, sofern nicht in Nebenkosten enthalten | gegebenenfalls Kreditraten |
Versicherungen | Sparen |
Internet + Telefon | … |
Flexible, aber wiederkehrende Konsumausgaben | |
Lebensmittel | Mode |
Haushaltsmittel | Kraftstoff |
Kosmetik- und Hygieneprodukte | … |
Sparen ist ein essenzieller Aspekt des Haushaltsgeldes, da es langfristige finanzielle Stabilität bieten, unvorhergesehene Ausgaben abdecken und die Möglichkeit für Investitionen sowie finanzielle Unabhängigkeit schaffen kann.
Wenn alle Einnahmen zusammengerechnet und die Fixkosten und Konsumausgaben davon abgezogen werden, kann ermittelt werden, wie viel Geld am Ende des Monats verfügbar ist. Von diesem Rest könnte eine feste monatliche Summe gespart werden. So könnte auf eine größere Investition hingearbeitet werden – zum Beispiel ein Hauskauf – oder es könnte für die Altersvorsorge gespart werden, um in der Rente ein finanzielles Polster zu haben.
Das Kapital, das monatlich gespart wird, kann beispielsweise in Wertpapiere investiert werden. Die Renditechancen sind höher als bei klassischen Sparkonten. Wer über mehrere Jahre beispielsweise in ETFs investiert, könnte vom Zinseszinseffekt profitieren und gleichzeitig mögliche Kursschwankungen auf lange Sicht ausgleichen.
Um jederzeit auf das Geld zugreifen zu können, kann sich Tagesgeld eignen. Das Tagesgeldkonto können Sparerinnen und Sparer monatlich besparen und jederzeit Einmalzahlungen anlegen. So wird nach und nach ein Notgroschen aufgebaut, der für unvorhergesehene Ausgaben genutzt werden kann.
Die folgenden Gründe machen das Sparen ebenfalls zu einem bedeutenden Posten des Haushaltsgeldes:
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Wie viel Haushaltsgeld ein Haushalt pro Monat benötigt, kann nicht pauschal beantwortet werden. Jeder Haushalt hat unterschiedlich hohe Fixkosten und Konsumausgaben. Die genaue Höhe des Haushaltsgeldes ist ebenfalls davon abhängig, ob es sich zum Beispiel um einen Single-Haushalt oder eine dreiköpfige Familie mit Kind handelt.
Zur Bestimmung der Höhe des monatlichen Haushaltsgeldes kann folgendes Muster angewendet werden:
Im Folgenden werden Beispiele für einen zweiköpfigen Haushalt (Paar) und zwei dreiköpfige Haushalte (Familie mit Kind und WG) betrachtet.
Hinweis: Die einzelnen Kostenpunkte für alle Beispiele sind rein hypothetisch. In der Realität können die Kosten von den angenommenen Zahlen abweichen.
Für die Planung des benötigten Haushaltsgeldes eines 2-Personen-Haushalts pro Monat wird angenommen, dass es sich um ein Paar handelt und beide arbeiten. Für die beispielhafte Rechnung wird von einem gemeinsamen Einkommen von 4.496 € netto ausgegangen. Die Kosten für Versicherungen werden ebenfalls unter dem Haushaltsgeld angegeben, da die meisten Versicherungen, wie zum Beispiel die Hausrat- oder Haftpflichtversicherung, im Sinne beider Personen sind. Viele Versicherungen bieten auch die Möglichkeit, die Partnerin beziehungsweise den Partner mitzuversichern.
Position | Kosten |
---|---|
Sparen für die Hochzeit | 200 € |
Versicherungen | 125 € |
Rundfunkbeitrag | 18,36 € |
Nahverkehrsticket | 90 € |
Einkauf | 450 € |
Internet und Telefon | 40 € |
Stromkosten | 60 € |
Miete | 1.400 € |
Monatliches Haushaltsgeld | 2.383,36 € |
Weitere Konsumausgaben, die bei beiden Personen einzeln anfallen, beispielsweise Vereinsmitgliedschaften, sind in diesem Haushaltsgeld nicht enthalten. Es umfasst nur die Kosten, die beide zusammen zum Wohnen und Leben haben.
Für WG
Für das erste Beispiel zur Berechnung des monatlichen Haushaltsgeldes eines 3-Personen-Haushalts wird eine WG mit drei Studierenden angenommen. Ausgegangen wird von einem hypothetischen durchschnittlichen Einkommen von 857,63 € netto.
Position | Kosten |
---|---|
Sparkonto für WG-Investitionen | 90 € |
Versicherungen | 15 € |
Rundfunkbeitrag | 18,36 € |
Internet und Telefon | 40 € |
Stromkosten | 100 € |
Miete | 1.100 € |
Monatliches Haushaltsgeld | 1.363,36 € |
Bei der WG ist erkennbar, dass ein paar Positionen, die ein Paar als gemeinsame Ausgaben hat, hier nicht vorkommen. In WGs werden zum Beispiel oft Lebensmitteleinkäufe separat getätigt. Der Einkauf zählt dann zu den privaten Ausgaben und nicht zum Haushaltsgeld. Auch Lernmittel, private Versicherungen wie die Haftpflichtversicherung und andere private Konsumausgaben zahlen die Studierenden für sich. Die Kosten für Internet und Telefon sowie für die Miete und Nebenkosten werden dagegen in der Regel zusammengelegt und zählen somit in das Haushaltsgeld. Das Haushaltsgeld umfasst damit nur die Posten, die alle zusammen bezahlen.
Familie mit Kind
Als zweites Beispiel für die Höhe des monatlichen Haushaltsgeldes eines 3-Personen-Haushalts wird ein Paar mit Kind betrachtet. Es wird hypothetisch von 2.350 € netto Einkommen pro Elternteil ausgegangen. Hinzu kommen 250 € Kindergeld monatlich (Stand: 2024). Die Kosten, die für das Kind anfallen, beziehen sich auf die vom Statistischen Bundesamt berechneten Durchschnittskosten von 763 €.
Position | Kosten |
---|---|
Sparen | 200 € |
Versicherungen | 125 € |
Rundfunkbeitrag | 18,36 € |
Nahverkehrsticket | 90 € |
Ausgaben für Kind | 763 € |
Einkauf | 400 € |
Internet und Telefon | 40 € |
Stromkosten | 100 € |
Miete | 1.500 € |
Monatliches Haushaltsgeld | 3.236,36 € |
Der Vorteil eines Haushaltsbuchs ist, dass Sparerinnen und Sparer die Kontrolle über alle Ausgaben haben und mehr Bewusstsein für ihr Geld bekommen. Einnahmen und Lebensunterhaltskosten sowie Konsumausgaben werden gegenübergestellt und sind auf einen Blick sichtbar. Dies kann von Vorteil sein, da Angebote, die Möglichkeit zur Ratenzahlung oder auch das Zahlen mit der Kreditkarte dazu verleiten können, private Konsumausgaben zu tätigen, die nicht unbedingt benötigt werden. Dadurch können zudem neue Sparpotenziale erkannt werden.
Für das Führen des Haushaltsbuchs können ein kleines Notizbuch oder eine Excel-Tabelle genutzt werden. Alternativ können spezielle Apps für die Finanzplanung anfallende Kosten automatisch sortieren und Kategorien zuordnen. Einige dieser digitalen Haushaltsbücher ermitteln gleichzeitig Sparpotenziale.
Für das gesparte Geld kann beispielsweise ein Tagesgeldkonto oder ein Festgeldkonto von WeltSparen genutzt werden. Die Geldanlage auf dem Tages- oder Festgeldkonto ist durch die EU-weite Einlagensicherung bis zu 100.000 € pro Sparerin beziehungsweise Sparer abgesichert.
Per Tagesgeld-Sparplan können die Ersparnisse zum Beispiel monatlich auf das Tagesgeldkonto überwiesen werden. Sparerinnen und Sparer profitieren dabei von höheren Zinsen als bei klassischen Girokonten und können jederzeit flexibel auf das Geld zugreifen, wenn es zum Beispiel für eine ungeplante Reparatur benötigt wird.
Ist bereits ein Betrag angespart, auf den eine bestimmte Zeit verzichtet werden kann, kann dieser auf ein Festgeldkonto übertragen werden. Wird das Geld für eine bestimmte Zeit fest angelegt, sind in der Regel attraktivere Zinsen als bei einem Tagesgeldkonto möglich. Bei WeltSparen können Sparerinnen und Sparer bis zu 3,80 % Zinsen auf Festgeld erzielen.