Die FIRE-Bewegung

Lohnt sich der Trend für eine frühe finanzielle Unabhängigkeit?

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Das Wichtigste in Kürze
  • FIRE-Bewegung: Die Abkürzung FIRE steht für Financial Independence, Retire Early (Finanzielle Unabhängigkeit, frühzeitige Rente). Der größte Teil des Einkommens wird dabei gespart und angelegt, um so möglichst frühzeitig in den Ruhestand gehen zu können.

  • Frugalismus (engl. frugal = sparsam): Frugalismus gilt als abgewandelte Form der FIRE-Bewegung. Frugalisten zielen darauf ab, einen sparsamen Lebensstil zu führen, um Ressourcen zu schonen und finanzielle Unabhängigkeit zu erreichen. Das bedeutet jedoch nicht unbedingt, frühzeitig in den Ruhestand zu gehen.

  • Sparen: Wer nach der FIRE-Bewegung lebt, reduziert seine Ausgaben in der Regel um das maximal Mögliche. Das bedeutet häufig, dass zum Beispiel Urlaube, Restaurant- oder Friseurbesuche keine Rolle im Leben spielen.

Was ist die FIRE-Bewegung?

Die Abkürzung FIRE steht für Financial Independence, Retire Early, zu Deutsch: Finanzielle Unabhängigkeit, frühe Rente. Dabei wird ein Großteil des Einkommens gespart und angelegt, um so die finanzielle Unabhängigkeit zu erreichen und früh – im Idealfall schon Jahrzehnte vor dem eigentlichen Rentenbeginn – in Rente gehen zu können. Ab dieser Phase soll es möglich sein, ausschließlich von den Zinsen leben zu können. So kann man sich beispielsweise mit 40 Jahren ein Vermögen aufgebaut haben, mit dem man die Ausgaben für das restliche Leben decken kann. Dabei können die Ziele der FIRE-Bewegung von Person zu Person variieren. Im Allgemeinen umfassen sie jedoch folgende Aspekte:

  • Finanzielle Unabhängigkeit 

  • Vorzeitiger Ruhestand 

  • Mehr Lebensqualität durch mehr Zeit für Dinge, die als sinnvoll erachtet werden

  • Mehr Flexibilität, um auf Veränderungen ohne Sorgen reagieren zu können

  • Reduzierung finanzieller Sorgen

Die FIRE-Bewegung hat sich in den 1990er Jahren in den USA entwickelt und findet ihre Grundlage im Bestseller „Your Money or Your Life” von Vicki Robin und Joe Dominguez. Wie viele Menschen in Deutschland nach den Maßstäben der FIRE-Bewegung leben, ist unklar.

Wie kann man finanzielle Unabhängigkeit erreichen?

Die finanzielle Unabhängigkeit kann auf verschiedene Weisen erreicht werden. Dabei kann der Weg dahin je nach den individuellen finanziellen Zielen und Umständen unterschiedlich ausfallen. Im Sinne der FIRE-Bewegung würde es unter anderem eine sorgfältige finanzielle Planung, Disziplin und Engagement erfordern.

Das Ziel eines FIRE-Anhängers könnte beispielsweise sein, mit 40 Jahren ein Vermögen aufgebaut zu haben, durch das Zinsen generiert werden, mit denen sämtliche Ausgaben für das restliche Leben gedeckt werden können. Um dieses Ziel zu erreichen, könnten auf dem Weg zur finanziellen Unabhängigkeit vor allem diese Faktoren von Bedeutung sein:

  • Budgetplanung durch Haushaltsbuch: Mit einem Haushaltsbuch ist es möglich, sich einen Überblick über seine Einnahmen und Ausgaben zu verschaffen und diese besser zu verstehen. Zudem kann man so herausfinden, wie viel Geld monatlich und jährlich eingespart werden kann. Insbesondere wenn der bisherige Lebensstil auch während der Rente beibehalten werden soll, wird monatlich mindestens der gleiche Betrag benötigt wie während der Arbeitsphase.
  • Minimieren von Schulden und Ausgaben: Schulden sollten im Idealfall nicht aufkommen beziehungsweise schnellstmöglich abgebaut werden, um mit dem Sparen starten zu können. Ähnlich verhält es sich mit den Ausgaben, hierbei treffen Anhängende in der Regel lediglich bewusste finanzielle Entscheidungen. Dies kann bedeuten, teure Gewohnheiten zurückzustellen, günstige Wohnsituationen zu wählen und Preise stets zu vergleichen.
  • Bestimmung der persönlichen FIRE-Zahl: Die FIRE-Zahl ist das persönliche Ziel, wie viel Geld man sparen könnte, bis man einzig von den Ersparnissen beziehungsweise den Zinsen leben kann.
  • Erstellung eines Notgroschens: Der Notgroschen dient zur Abdeckung von unvorhergesehenen Ausgaben, ohne dass langfristig angelegte Ersparnisse dafür genutzt werden brauchen. Für einen Notgroschen kann beispielsweise ein Tagesgeldkonto sinnvoll sein.
  • Sparen und Investieren: FIRE-Anhänger sparen meist sehr aggressiv und investieren frühzeitig. Die meisten legen mindestens 50 % ihres Einkommens an. Das erfolgt zum Beispiel in Einzelaktien, Anleihen oder ETFs. Dabei kann auch die Erstellung eines Sparplans sinnvoll sein.
  • Überprüfen und Anpassen: Im Rahmen der FIRE-Bewegung ist die regelmäßige Prüfung der finanziellen Situation ein wesentlicher Schritt zur finanziellen Unabhängigkeit. Das kann zum Beispiel monatlich oder jährlich erfolgen. Zudem wird sichergestellt, dass die finanziellen Ziele auch weiterhin zu den Lebensumständen passen und unnötige Ausgaben reduziert werden.

Wie viel Geld braucht man für FIRE?

Es gibt keinen pauschalen Wert, ab dem das FIRE-Ziel erreicht ist. Das Ziel ist von Person zu Person individuell und hängt unter anderem damit zusammen, welcher persönliche Lebensstandard in der Rentenzeit gewünscht ist. Die persönliche FIRE-Zahl kann mithilfe der jährlichen Ausgaben berechnet werden:

Jahresausgaben in Euro x Anzahl der Jahre bis zum Ruhestand

Es könnte eine Summe angespart werden, die etwa beim 25-fachen der jährlichen Ausgaben liegt. Wer 1.200 € im Monat ausgibt (14.400 € im Jahr), sollte nach dieser Formel 360.000 € ansparen. Innerhalb der FIRE-Bewegung gilt zudem die 4 %-Regel als zentrale These. Laut dieser könnte so viel Kapital angespart werden, dass eine jährliche Rendite von 4 % ausreicht, um die laufenden Kosten zu decken. 

So kann man – anhand der bisherigen jährlichen Rücklagen – ausrechnen, wie lange es dauert, bis die Ersparnisse bei der FIRE-Zahl angekommen sind und ab welchem Zeitpunkt man in Rente gehen könnte.

Beispiel: 

Monatlicher Netto-Wunschbetrag: 1.500 € zum Zeitpunkt des vorzeitigen Renteneintritts

Rendite: 4 %

angenommene jährliche Inflation: 2,00 %

Abgeltungsteuer 25 % + Solidaritätszuschlag = 26,37 %

Bereits vorhandenes angelegtes Kapital: 30.000 €

Heutiges Alter: 30

Renteneintrittsalter: 50

Nach diesem Beispiel benötigen Personen, die in 20 Jahren in Rente gehen möchten, knapp 1.200.000€ zusätzliches Kapital, um einen monatlichen Betrag von 1.500 € zu erzielen. Bei einer jährlichen Rendite von 4 % könnte dieses Ziel mit einer monatlichen Sparrate von 4.285erreicht werden.

Arten der FIRE-Bewegung

Es gibt verschiedene Konzepte und Philosophien, wie man die Ansätze von FIRE für sich nutzen kann. Zu den bekanntesten Arten gehören:

  • Lean FIRE ist die „schlanke“ Version der FIRE-Bewegung. Dabei steht weniger im Vordergrund, das Einkommen durch mehr Arbeit oder eine geschickte Geldanlage zu erhöhen. Es geht vielmehr darum, Ausgaben zu senken.

  • Anhänger von Fat FIRE sparen bis zu 75 % der monatlichen Einnahmen. Je höher dabei das Risiko der Geldanlage gewählt ist, desto höher sind die Chancen auf „kräftige“ Renditen.

  • Barista FIRE ist ein Konzept für Menschen, die weiter einer Teilzeitbeschäftigung nachgehen möchten, um beispielsweise weiterhin krankenversichert zu sein und in ihre gesetzliche Altersvorsorge einzahlen zu können. So ist der Verzicht in der Sparphase nicht ganz so groß, gleichzeitig hat man später neben dem Teilzeitjob mehr Freizeit, die man mit Freunden oder Familie verbringen kann. 

  • Andere Anhänger der FIRE-Bewegung stellen den positiven Aspekt eines bewussten Konsums und des ökologischen Fußabdrucks in den Vordergrund.

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Geld sparen mit Tagesgeld oder Festgeld

Beim Sparen des Einkommens können mit Tagesgeld- oder Festgeldkonten mehr Zinsen erzielt werden als mit einem Sparbuch oder einem Girokonto. Durch die seit vielen Jahren niedrigen Zinsen für klassische Sparprodukte sowie durch die Inflation steht Sparern bei den beiden letzteren Optionen am Ende weniger Geld zur Verfügung als zuvor.

Der Vorteil von Tagesgeld ist die große Flexibilität. Geld kann jederzeit ein- und ausgezahlt werden. Bei WeltSparen können zudem meist attraktivere Zinssätze als bei vielen inländischen Tagesgeldkonten erzielt werden, da hier für Sparer die Möglichkeit besteht, Konten im europäischen Ausland kostenlos zu eröffnen und zu führen.

Bei Festgeldkonten von WeltSparen können Kunden in der Regel mit Konten aus dem europäischen Ausland ebenfalls höhere Zinsen erhalten als bei vielen deutschen Hausbanken. Da das Geld als fest vereinbarte Summe für eine bestimmte Laufzeit auf dem Festgeldkonto geparkt wird, können oft höhere Gewinne erzielt werden als bei Tagesgeldkonten. Dies ist möglich, da das Geld über die Laufzeit fest verzinst ist, wodurch Sparer mit diesem Zins für die Zukunft kalkulieren können.

Sowohl bei Fest- als auch bei Tagesgeldern ist in EU-Ländern die Anlagesumme bis zu 100.000 € pro Bank und Person durch die EU-weite Einlagensicherung abgesichert. In einigen Fällen bieten die Banken darüber hinaus eine zusätzliche Absicherung der Geldanlage über weitere Einlagensicherungsfonds an.

Wie kann man Geld vermehren, um sein FIRE-Ziel zu erreichen?

Um das FIRE-Ziel zu erreichen, reicht das Sparen alleine oft nicht aus. Damit von einem möglichst hohen Zinseszinseffekt profitiert wird, kann es von Vorteil sein, möglichst früh die Ersparnisse und einen Großteil des Einkommens (circa 50 - 70 %) möglichst diversifiziert und langfristig anzulegen. Eine Möglichkeit dafür könnten Tagesgeldkonten, Festgelder und ETFs darstellen. Werden beispielsweise die jährlichen Erträge aus einem ETF-Sparplan reinvestiert (sogenannte thesaurierende ETFs), könnte das positive Auswirkungen auf die Wertentwicklung des gesamten Portfolios haben.

Der Vermögensaufbau mit ETF-Portfolios ist beispielsweise mit der Vermögensverwaltung von WeltSparen möglich. Anleger können dabei selbst bestimmen, welches Risiko sie mit ihrem Sparplan eingehen möchten. Basierend darauf wählen wir für Sie eine von vier Strategien mit Aktienquoten zwischen 30 % und 100 % aus. Je höher dabei das gewählte Risiko ist, desto höher sind meist auch die Renditechancen.

Globale und diversifizierte Portfolios

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Die Portfolios der digitalen Vermögensverwaltung investieren Ihr Vermögen breit gestreut. Das heißt für Sie, dass Sie mit nur einem Portfolio von den globalen Aktien- und Anleihenmärkten profitieren.

Dabei folgt unser Anlageteam einer Strategie, in die 50 Jahre führender Finanzforschung eingeflossen sind.

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Die Kosten für die Vermögensverwaltung belaufen sich auf durchschnittlich 0,59 % jährlich. Bei der Vermögensverwaltung können Sparraten ab 50 € pro Monat gewählt werden. Die Sparraten können Sie jederzeit flexibel ändern. Einmalanlagen sind ab einem Mindestanlagebetrag von 500 € möglich. Nach erstmaligem Abschluss können Sie jederzeit Zuzahlungen ab einem Betrag von 50 € vornehmen.

Risikohinweis: Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Alle ausführlichen Informationen können Sie unter Risikohinweise nachlesen.