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Unternehmensführung ist der Management-Prozess in einem Unternehmen, mit dem ein Unternehmen strukturiert geführt wird. Dieses Management soll dafür sorgen, dass durch Planung, Kontrolle und Prozesse die definierten Unternehmensziele erreicht werden. Die Unternehmensführung ist darüber hinaus eine Person beziehungsweise mehrere Personen, die ein Unternehmen leitet. So ist dieser Begriff in der Betriebswirtschaft definiert.
Wie genau ein Unternehmen geführt wird, hängt von dessen individuellen Zielen ab. Neben der Zielerreichung und der Organisation legen die führenden Köpfe in Unternehmen immer mehr Wert auf den Ausbau einer sozialen Ebene, die beispielsweise die Mitarbeiterführung umfasst. So soll sichergestellt werden, dass die Unternehmenswerte nicht nur nach außen gelebt werden, sondern auch nach innen.
Das Thema ökologisches und gesellschaftliches Engagement rückt in den letzten Jahren ebenfalls immer mehr in den Vordergrund der Unternehmensleitung. Durch eine grüne und nachhaltige Unternehmenskultur sowie verbesserte Arbeitsbedingungen (zum Beispiel ergonomische Büromöbel oder ein Sportangebot am Arbeitsplatz) können das Arbeitsklima und die Motivation nachhaltig gefördert werden.
Es gibt verschiedene Arten der Unternehmensführung:
Die Unternehmensführung versucht in ihrer Gesamtheit alle Bereiche, Ansätze und Methoden in der Unternehmensplanung zu berücksichtigen. Wie stark die einzelnen Punkte gewichtet sind und auf wie viele Schultern diese Aufgaben verteilt werden, hängt häufig von der Größe des jeweiligen Unternehmens ab. Sind alle Führungsarten miteinander verzahnt, spricht man von einem integrativen Management.
Bei einer normativen Unternehmensführung werden grundlegende Dinge für ein Unternehmen festgelegt und abgesteckt, wie beispielsweise Normen, Werte, Mission, Funktion oder die Vision eines Unternehmens. Sie ist also auf die langfristige Entwicklung und Daseinsberechtigung ausgelegt. Faktoren wie Politik, Kundinnen und Kunden, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter oder das gesellschaftliche Umfeld spielen bei der normativen Unternehmensführung eine Rolle. Im Laufe der Jahre können sich diese Visionen und Funktionen verändern und an die Entwicklung des Unternehmens angepasst werden.
Bei der strategischen Unternehmensführung wird – wie der Name schon sagt – eine Strategie für das Unternehmen geplant und definiert, die insbesondere die zukünftigen Ziele festhält. Um diese besser umsetzen zu können, ist es sinnvoll Fristen für die Erreichung der Ziele zu setzen, von einer kurz- bis hin zu einer langfristigen Planung. Diese Ziele können beispielsweise festlegen, wie neue Produkte in Zukunft ausgerichtet sein werden oder ob neue Märkte beziehungsweise Geschäftsfelder erschlossen werden sollen. Zu einer besseren Systematisierung werden die Ziele meist priorisiert und im Anschluss in den Unternehmensprozessen umgesetzt.
Beim operativen Ansatz der Unternehmensführung geht es darum, wie die strategischen Ziele des Unternehmens erreicht werden können und die Frage, was dazu benötigt wird. Sind es zusätzliche Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter, neue Anschaffungen wie technische Geräte und/oder Geld? Sind die nötigen Ressourcen vorhanden, werden die einzelnen Aufgaben zur Zielerreichung verteilt und die Abläufe und Prozesse schrittweise optimiert. Wichtig ist dabei, dass Mitarbeitende die Visionen und Ziele des Unternehmens verstehen, um sie verwirklichen zu können.
Will die Leitung überprüfen, ob die Unternehmensziele erreicht werden, ist ein intensives Controlling notwendig. Dabei werden alle Zahlen des Unternehmens sorgfältig unter die Lupe genommen. Voraussetzung dafür ist, dass die Ziele messbar gemacht werden und aus den vorliegenden Kennzahlen die nächsten Schritte bestimmt werden können. Das Controlling gibt letztendlich vor, inwieweit strategische und operative Aufgaben erledigt werden können.
Wer ein Unternehmen gründet und fortan selbstständig arbeitet, hat in seinem Businessplan auch einen Finanzplan auszuarbeiten. Um zu ermitteln, wie viel Gewinn Ihr Unternehmen zu erzielen hat, damit Sie davon leben können, sollten Sie sich zunächst fragen, wie hoch Ihr privater Finanzbedarf (für Sie selbst und Ihre Familie) pro Monat ist:
Unter Einberechnung Ihrer Einkünfte (zum Beispiel aus Mieteinnahmen oder Kindergeld) können Sie nun die Summe festlegen, die Sie sich als monatliche Privatentnahme von Ihrem Unternehmen auszahlen.
Zusammen mit den im Businessplan aufgestellten Kosten für das Unternehmen kann damit ermittelt werden, nach wie vielen Monaten oder Jahren Sie in der Lage sein werden, die Kosten Ihrer privaten Lebenshaltung ebenfalls über die Einnahmen des Unternehmens zu decken und der sogenannte Break-even-Point erreicht ist.
Zu den wichtigsten Zielen der Unternehmensführung zählt es, jederzeit die Liquidität des Unternehmens zu gewährleisten. Das heißt, um die Existenz des Unternehmens nicht zu gefährden, sollte man stets in der Lage sein, offene Forderungen und Verbindlichkeiten, Raten von Krediten oder Gehälter begleichen zu können.
Eine Liquiditätsplanung hilft dabei, die Liquidität eines Unternehmens zu beobachten und falls nötig bereits kurzfristig mögliche Engpässe zu erkennen. Dabei wird versucht, den Kontostand des kommenden Jahres (oder halben Jahres) möglichst genau zu simulieren. Unter Einbeziehung aller Einnahmen, Ausgaben, saisonalen Besonderheiten und so weiter kann ermittelt werden, inwieweit das Unternehmen Monat für Monat seinen finanziellen Verpflichtungen nachkommen kann.
Hat das Unternehmen zu wenig Geld, also ist die Liquidität gefährdet, spricht man von einer Unterdeckung. Die Unternehmensführung sollte in diesem Fall dafür sorgen, dass schnellstmöglich Geld beschafft wird. Ist das Gegenteil der Fall und es steht mehr Kapital zur Verfügung als laut Liquiditätsplan erwartet, nennt man dies Überdeckung. Geldmittel können in diesem Fall kurzfristig angelegt werden, beispielsweise auf einem Tagesgeldkonto.
Ihr Unternehmen läuft nach der Gründung so gut, dass Sie mit der Produktion nicht hinterherkommen und weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einstellen können? Um zu expandieren und noch mehr Umsatz zu generieren, ist weiteres Kapital nötig, was man in diesem Fall eine Wachstumsfinanzierung nennt. Eine Wachstumsfinanzierung kann aber auch nötig sein, um beispielsweise neue Produkte zu entwickeln oder einen neuen Markt (im Ausland) zu erschließen.
Zu den bekanntesten Möglichkeiten der Wachstumsfinanzierung zählen: