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Definition: Die Rendite zeigt, wie viel Gewinn eine Investition über einen bestimmten Zeitraum im Verhältnis zum eingesetzten Kapital erwirtschaftet. Dieses Verhältnis wird prozentual ausgedrückt.
Berechnung: Die Rendite lässt sich mithilfe einer simplen Rechnung ermitteln: Gewinn x 100 / eingesetztes Kapital = Rendite in Prozent
Anlageklassen: Viele Anlageklassen bieten das Potenzial für hohe Renditen. Mit der Höhe der möglichen Erträge steigt meist auch das Risiko.
Die Rendite gibt an, wie viel Gewinn eine Investition über einen bestimmten Zeitraum, meist über ein Jahr, im Verhältnis zum eingesetzten Kapital erzielt. Dieses Verhältnis wird in Prozent angegeben. Die Rendite ist ein zentraler Begriff in der Finanzwelt und ein Indikator dafür, wie erfolgreich eine Investition ist. Sie hilft, diverse Anlagemöglichkeiten miteinander zu vergleichen – unabhängig davon, ob es sich um Wertpapiere wie Anleihen oder Aktien oder um andere Vermögenswerte handelt. Dabei kann die Rendite sowohl positive als auch negative Werte annehmen. Je nachdem, wie das Verhältnis zwischen eingesetzter Investition und Ertrag ist, lässt sich mithilfe der Rendite auf einen Blick erkennen, ob ein Gewinn erwirtschaftet wurde.
Um den Erfolg einer Kapitalanlage zu bewerten, kann unter anderem die Berechnung der Rendite herangezogen werden. Die Rendite lässt sich mithilfe einer einfachen Grundrechnung ermitteln:
Wurden beispielsweise 10.000 € in Wertpapiere wie Aktien investiert und nach einem Jahr liegt der Wert bei 11.000 €, beträgt der Gewinn 1.000 €. Mithilfe der Formel ergibt sich für diese Investition eine Rendite von 10 %. Wurden hingegen 10.000 € investiert und der Wert beträgt nach einem Jahr 7.000 €, liegt eine Minusrendite von 30 % vor.
Für viele Anleger kann diese Formel von großer Bedeutung sein, da sie die Rendite auf einen Blick sehen und damit den Erfolg oder Misserfolg einer Anlage einschätzen können. Dadurch lassen sich unterschiedliche Investitionen schnell vergleichen. Anleger können Rückschlüsse ziehen, ob sich eine Geldanlage als Investition für sie lohnt oder ob das Risiko überwiegt.
Bei der Rendite wird zwischen Bruttorendite und Nettorendite unterschieden. Während die Bruttorendite den Ertrag einer Kapitalanlage ohne die damit verbundenen Abzüge angibt, werden Kosten bei der Nettorendite berücksichtigt.
Die Bruttorendite ist die Rendite, die die faktische Rentabilität einer Anlage angibt. Sie wird mit der eben bereits eingeführten Formel berechnet:
Gewinn x 100 / eingesetztes Kapital = Rendite / Bruttorendite in Prozent
Rechenbeispiel: 1.000 € x 100 / 10.000 € = 10 %
Die Nettorenditehingegen bezieht alle Abzüge wie Verwaltungskosten oder Transaktionsgebühren mit ein. Sie wird mit der folgenden Formel berechnet:
((Gewinn - Kosten) x 100) / eingesetztes Kapital = Nettorendite in Prozent
Rechenbeispiel: (1.000 € - 200 €) x 100 / 10.000 € = 8 %
Bestehen Kosten von 200 €, ergibt sich im Vergleich zu einer Bruttorendite von 10 % eine Nettorendite von 8 %. Die Nettorendite zeigt, wie viel Ertrag nach Abzug aller Kosten tatsächlich bleibt. Diese Rendite ist dementsprechend geringer als die Bruttorendite, gibt jedoch ein realistischeres Bild darüber, wie profitabel eine Anlage ist. Dies kann besonders bei langfristigen Investitionen einen großen Unterschied machen.
In Deutschland fällt auf Erträge aus Kapitalanlagen, wie Zinsen, Dividenden oder Kursgewinne, die Abgeltungssteuer an. Diese beträgt pauschal 25 %. Zusätzlich werden 5,5 % Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls 8-9 % Kirchensteuer erhoben. Dies betrifft alle Erträge, die über dem Sparerpauschbetrag liegen.
Sparer können jährlich 1.000 € an Kapitalerträgen steuerfrei erzielen (Sparerpauschbetrag). Bei zusammen Veranlagten gilt der doppelte Sparerpauschbetrag von 2.000 € (Stand: 11.2024). Um diesen Freibetrag zu nutzen, ist ein Freistellungsauftrag bei der Bank einzureichen. Kapitalerträge, die über diesen Betrag hinausgehen, unterliegen der Abgeltungssteuer.
Die Rendite bezieht sich auf das Verhältnis zwischen dem eingesetzten Kapital und dem über einen bestimmten Zeitraum erwirtschafteten Ertrag. Zinsen und Gewinn dagegen beschreiben andere Aspekte einer Kapitalanlage.
Zinsen sind feste, vertraglich vereinbarte Beträge, die Anleger dafür erhalten, dass sie ihr Kapital verleihen. So werden bei Anlagen wie einem Sparkonto regelmäßig Verzinsungen gezahlt. Anders als Zinsen sind Renditen variabler und hängen stark von der Marktentwicklung ab. Das bedeutet sowohl höhere Erträge als auch größere Risiken. Die erwirtschaftete Rendite kann Gewinne durch Zinsen einbeziehen. Bei Aktien wird die Rendite beispielsweise anhand der Kursentwicklung bestimmt, Verzinsungen spielen dabei keine Rolle.
Der Gewinn bezieht sich auf den absoluten Ertrag, der mit einer Kapitalanlage erzielt wurde, setzt diesen jedoch nicht ins Verhältnis zu dem investierten Betrag. Während der Gewinn eine absolute Größe ist, zeigt die Rendite das prozentuale Verhältnis des Gewinns zum eingesetzten Kapital.
Es gibt eine Vielzahl an Anlageklassen, die potenziell attraktive Renditen bieten und unterschiedliche Chancen sowie Risiken mit sich bringen. Je nach Anlagestrategie und Risikobereitschaft können verschiedene Kapitalanlagen in Frage kommen, um langfristig Ertrag zu erzielen. Dazu zählen:
In der Regel gilt: Je höher die Rendite, desto höher das damit verbundene Risiko. Es gibt jedoch Strategien wie die Diversifikation, bei denen Anleger ihr Geld auf verschiedene Anlageklassen verteilen, um das Risiko zu senken und dennoch solide Renditen zu erzielen. Ein ausgewogener Anlagemix aus beispielsweise Aktien, ETFs, Tagesgeld und Festgeld kann helfen, ein Gleichgewicht zwischen Rendite und Risiko zu finden.
Ein ETF-Sparplan bietet Anlegern eine flexible Möglichkeit, regelmäßig einen festen Betrag in ETFs zu investieren. Mithilfe des ETF-Configurators von WeltSparen können Anleger ihr Portfolio selbst gestalten und das Verhältnis von Risiko und Rendite individuell anpassen. Wer hingegen in ein professionell zusammengesetztes ETF-Portfolio investieren möchte, kann die digitale Vermögensverwaltung nutzen: Hier werden vorgefertigte ETF-Portfolios angeboten, die auf verschiedene Anlageziele und Risikoprofile abgestimmt sind.
Eine Immobilie als Kapitalanlage kann sehr lukrativ sein und hohe Rendite abwerfen. Im Zusammenhang mit Immobilien spricht man von der sogenannten Mietrendite. Diese setzt sich aus den jährlichen Mieteinnahmen und dem Kaufpreis zusammen.
Mietrendite = (Jährliche Mieteinnahmen / Kaufpreis der Immobilie) x 100
Einige Anlageklassen, wie Aktien, Fonds oder ETFs, bieten Anlegern die Möglichkeit, von Kurssteigerungen sowie gegebenenfalls von Dividenden zu profitieren. Dividenden sind regelmäßige Gewinnbeteiligungen, die Unternehmen an Aktionäre ausschütten.
Die allgemeine Rendite aus Aktien, Fonds und ETFs ergibt sich aus der Kursentwicklung des jeweiligen Wertpapiers und ist unabhängig von einer Dividendenausschüttung. Kursänderungen können sich durch positive und negative Entwicklungen der Wirtschaft, der Branchen oder andere Einflussfaktoren wie Schlagzeilen ergeben. Kursgewinne und Dividendenrenditen können langfristig zur positiven Gesamtrendite eines Portfolios beitragen. Sie hängen jedoch von unterschiedlichen Faktoren ab und sollten bei der Anlagestrategie getrennt betrachtet werden.
Die Dividendenrendite ist eine gesonderte Kennzahl, die sich ausschließlich auf Dividendenaktien bezieht. Sie drückt das Verhältnis zwischen der ausgezahlten Dividende und dem aktuellen Aktienkurs aus. Die Dividendenrendite zeigt dabei, welchen Ertrag eine Aktie in Prozent allein aus Dividenden bietet, unabhängig von der Kursentwicklung.
Dividendenrendite = (Dividende je Aktie / Aktienkurs) x 100
Anleihen wie Staatsanleihen oder Bundesanleihen gelten als vergleichsweise risikoarme Kapitalanlage. Sie bieten festgelegte Zinsen und das investierte Kapital wird am Ende der Laufzeit in der Regel zurückgezahlt. Anleger, die in Anleihen investieren, können auf zwei Arten Rendite erzielen: Zum einen durch regelmäßige Zinszahlungen, wenn sie die Anleihe halten. Zum anderen durch Kursgewinne, wenn sie die Anleihe vor dem Ende der Laufzeit an der Börse verkaufen. Die Rendite einer Anleihe hängt vom Zinssatz und dem Kaufpreis der Anleihe ab.
Laufende Rendite = (Jährliche Zinszahlung / Aktueller Marktpreis der Anleihe) × 100
In der Regel fällt die Rendite bei Anleihen niedriger aus als bei risikoreicheren Anlageklassen wie Aktien, ist jedoch auch mit weniger Schwankungen verbunden. Um eine höhere Rendite zu erreichen, können Anleger in Anleihen mit niedrigerer Bonität investieren. Dies kann das Ausfallrisiko jedoch erheblich steigern. Als Alternative für sicherheitsorientierte Anleger kann sich ein Festgeldkonto anbieten: Hier können Anleger von regelmäßigen Erträgen und zusätzlicher Absicherung durch die Einlagensicherung profitieren.
Investitionen in Rohstoffe wie Gold, Silber oder Öl können ebenfalls attraktive Renditen abwerfen. Die Erklärung ergibt sich aus der Abhängigkeit von globalen Marktbedingungen. Das kann beispielsweise die Nachfrage nach den jeweiligen Rohstoffen oder die Verfügbarkeit sein. Daraus ergibt sich wiederum der Rohstoffpreis und damit die Rendite für Anleger.
WeltSparen ermöglicht es, das Risiko einer Investition in Rohstoffe zu senken, indem Anleger in breit gestreute Rohstoff-ETFs investieren können. Durch die breite Streuung auf verschiedene Rohstoffwerte kann das Anlagerisiko verteilt werden. Zusätzlich kann in weitere Branchen- oder Themen- sowie Regionen-ETFs investiert werden. Dadurch haben die potenziellen Schwankungen einzelner Rohstoffe weniger Einfluss auf die Entwicklung des gesamten Portfolios.
Risikohinweis: Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Alle ausführlichen Informationen können Sie unter Risikohinweise nachlesen.