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Kinderkonto: Kinderkonten können für Kinder eingerichtet werden, damit Taschengelder oder Geldgeschenke darauf gespart werden können.
Zinsen: Wie für die meisten Girokonten fallen die Zinsen für Kinderkonten gering aus. Unter Umständen bieten regionale Banken einen höheren Zinssatz auf Kinderkonten an.
Alternativen: Wer für ein Kind Geld anlegen möchte, kann bei Tages- oder Festgeldern höhere Zinsen als mit Girokonten erzielen. Für noch bessere Renditen können sich ETF-Sparpläne eignen. Das Geld kann dem Kind später zur Finanzierung des Führerscheins oder der ersten Wohnungseinrichtung überlassen werden.
Für Kinderkonten gibt es verschiedene Kontomodelle. Ein Kinderkonto ist entweder ein Bargeldkonto, auf das das Kind bereits ab dem siebten Lebensjahr zugreifen kann, oder ein Konto für Kapitalanlagen, auf das das Kind üblicherweise vorerst keinen Zugriff hat.
Kinderkonten können unabhängig vom Alter des Kindes eröffnet werden. Die Kontoeröffnung bestimmter Kinderkonten können Eltern schon für ungeborene Kinder vornehmen. Bevor das Kind das siebte Lebensjahr erreicht hat, eröffnen Eltern das Konto im Namen des Kindes. Später können sie das Konto beziehungsweise die Nutzungsrechte teilweise auf das Kind übertragen, denn ab sieben Jahren sind in der Regel Kinder beschränkt geschäftsfähig. Einige Banken bieten Konten beispielsweise für Auszubildende oder Studierende an.
Bei der Herausgabe von Kreditkarten an Kinder und Jugendliche gibt es kein konkretes Mindestalter. Auch hier hängt das Alter zur Kontoeröffnung von der jeweiligen Bank ab. Bei einigen Banken gilt sieben als Mindestalter, andere geben Kreditkarten erst ab 18 Jahren an Jugendliche aus. Vor dem 18. Lebensjahr ist die Zustimmung der Eltern zum Abschluss des Kreditkartenvertrages erforderlich.
Das Geld auf einem Kinderkonto gehört rechtlich gesehen dem Kind selbst. Eltern oder gesetzliche Vertreter können jedoch in der Regel als Treuhänder agieren und das Konto im Namen des Kindes verwalten, solange dieses minderjährig ist. Sobald das Kind die Volljährigkeit erreicht, hat es normalerweise uneingeschränkten Zugriff auf das Geld und die Kontrolle über das Konto.
In der Regel laufen Girokonten für Kinder auf einer Guthabenbasis, das heißt, Abhebungen oder Überweisungen werden nur ausgeführt, wenn das entsprechende Guthaben auf dem Konto vorhanden ist. Es ist also meist keine Kontoüberziehung möglich.
Oft bieten Banken kostenlose Kinderkonten ohne Gebühren für die Karte und die Kontoführung an, weil sie potenzielle Kundinnen und Kunden bereits früh an sich binden möchten. In einigen Fällen entstehen Gebühren, wenn das Kind älter wird. Die genauen Regelungen können je nach Bank variieren.
Wie auch bei Girokonten für Erwachsene fallen Zinsen für Kinderkonten noch gering aus. Meist bieten Banken weniger als 0,5 % Zinsen auf Kinderkonten an. In seltenen Fällen können kleine Sparerinnen und Sparer jedoch bei einigen regionalen Banken bis zu 3 % Zinsen auf geringe Geldeinlagen erhalten.
Um ein Kinder- oder Jugendgirokonto für Minderjährige zu eröffnen, können sich Eltern bei ihrer Hausbank nach passenden Angeboten informieren oder mehrere Direktbanken und Filialbanken miteinander vergleichen. Die Kontoeröffnung erfolgt in der Regel persönlich vor Ort. Eltern können sich im Vorfeld bei der Bank darüber informieren, welche Unterlagen zur Kontoeröffnung notwendig sind – beispielsweise die Geburtsurkunde.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Verwandte für ein Kind Geld sparen können. Bei den folgenden Alternativen zu einem Kinderkonto führt das Kind selbst keine Aktivitäten wie Bargeldabhebungen oder Überweisungen durch. Eltern, Großeltern und andere Verwandte können selbst über die passende Laufzeit entscheiden und überlegen, wann sie dem Kind den angesparten Betrag – samt Zinsen oder Renditen – überlassen möchten.
Wer regelmäßig Geld für ein Kind auf ein Konto einzahlen möchte, kann mit Tagesgeldern flexibel Einzahlungen vornehmen. Das Geld ist auf einem Tagesgeldkonto für eine nicht festgesetzte Zeit zu einem variablen Zinssatz angelegt. Damit das regelmäßige Sparen nicht in Vergessenheit gerät, kann ein Tagesgeld-Sparplan dabei helfen, monatlich oder jährlich einen festgelegten Betrag auf das Tagesgeldkonto einzuzahlen.
Soll ein größerer Betrag über mehrere Jahre fest angelegt werden, eignet sich Festgeld zum Vermögensaufbau für das Kind. Dabei wird ein bestimmter Betrag für eine feste Laufzeit zu einem festen Zinssatz angelegt. Festgeldkonten sind weniger flexibel als Tagesgeldkonten, dafür können in der Regel höhere Zinsen auf die Einlagen erzielt werden.
Mit einem ETF-Sparplan kann für das Kind regelmäßig Geld in die internationalen Kapitalmärkte investiert werden. Bei der digitalen Vermögensverwaltung von WeltSparen schlagen wir Ihnen eine von vier vorgefertigten Strategien vor – je nach Anlagezielen und persönlicher Risikobereitschaft. Über den ETF Configurator haben Anlegerinnen und Anleger die Option, sich ihr Portfolio selbst zusammenzustellen. Dabei können sie den monatlichen Betrag jederzeit anpassen oder pausieren.