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Die Abkürzung ETF steht für Exchange Traded Fund. Der Begriff beschreibt einen börsengehandelten Fonds. Dabei werden mehrere Wertpapiere gebündelt. ETFs werden auch Indexfonds genannt, da sie einen bestimmten Index, wie beispielsweise den DAX, nachbilden. So können Anlegerinnen und Anleger diversifiziert in verschiedene Aktien, Indizes, Anleihen oder Rohstoffe gleichzeitig investieren.
Wenn es um ETFs geht, stößt man schnell auf eine Reihe von verschiedenen Abkürzungen. Insbesondere bei Menschen, die mit einer Geldanlage am Kapitalmarkt neu in die Welt der ETFs einsteigen möchten, könnten die ETF-Namen, -Abkürzungen und -Bezeichnungen viele Fragezeichen hervorrufen. Doch wer sich einmal genauer mit den Begriffen auseinandersetzt, versteht schnell, was es mit den Abkürzungen auf sich hat.
Wir haben die gängigsten Begriffe und Abkürzungen im Zusammenhang mit dem Handel von ETFs in einem Glossar zusammengestellt:
Die Abkürzung DR bei einem ETF steht für Direct Replication. Ein DR-ETF ist ein passiver Fonds, bei dem alle Wertpapiere eines Index 1:1 gekauft werden. Daher bildet diese Form von ETFs den Index komplett ab. Man spricht in diesem Fall auch von einer physischen Vollreplikation. Das Gegenteil findet man in der synthetischen Replikation.
Die Bezeichnung ESG (Environmental, Social & Governance) wird für ETFs verwendet, die in nachhaltige Unternehmen beziehungsweise Unternehmen mit nachhaltiger Firmenpolitik investieren. Eine weitere Bezeichnung für nachhaltige Geldanlagen findet man bei der Abkürzung SRI, die für Socially Responsible Investment steht.
Die Abkürzung ETP steht für Exchange Traded Products und ist der Oberbegriff für verschiedene Finanzprodukte, die sich an der Börse handeln lassen. Alle ETPs haben gemeinsam, dass sie passiv einen Index nachbilden. Zu den ETPs gehören:
Die Abkürzung ETC steht für Exchange Traded Commodities und bezeichnet eine besondere Form von ETFs. Darunter versteht man einen börsengehandelten Fonds, in dem Rohstoffe enthalten sind. Zur Auswahl stehen dabei verschiedene Commodities, wie beispielsweise Öl, Edelmetalle, Erdgas oder auch Lebendvieh. Da ETFs immer einen Index abbilden, sind mehrere Rohstoffe in einem ETC mehrere Wertpapiere auf einzelne Rohstoffe oder Rohstoffgruppen gebündelt.
Die Abkürzung ACC steht bei einem ETF für das englische Wort „accumulating“. Im Deutschen bedeutet dies, dass der ETF thesaurierend ist. Dabei wird die Rendite, die durch den ETF erzielt wird, direkt wieder in den passiven Fonds investiert. Dadurch können Anlegerinnen und Anleger von einer Art Zinseszinseffekt profitieren. Das Gegenteil von einem thesaurierenden ETF ist ein ausschüttender ETF.
Ein ETF mit der Bezeichnung DIST (oft auch DIS, kurz für engl. distributing) ist das Gegenteil des ACC-ETF. Übersetzt bedeutet die Abkürzung DIST ETF ausschüttender ETF. Bei dieser Form des ETFs werden die erzielten Erträge direkt an Anlegerinnen und Anleger auf deren Verrechnungskonto ausgezahlt. Worin genau der Unterschied zwischen thesaurierenden und ausschüttenden ETFs besteht, erfahren Sie im Bereich Finanzwissen.
Die ETF-Abkürzung ISIN steht für International Securities Identification Number. Diese Nummer beschreibt die internationale Wertpapierkennnummer. Neben dem ETF-Namen kann sie verwendet werden, um ein Wertpapier zu identifizieren. Sie enthält unter anderem den Ländercode, der zum jeweiligen Wertpapier dazugehört. Die ISIN wird vor allem international genutzt, in Deutschland ist auch die WKN (Wertpapierkennnummer) als Kennzeichnung eines ETFs möglich.
Die Abkürzung MSCI steht für Morgan Stanley Capital International. Dahinter verbirgt sich ein amerikanischer Finanzdienstleister, der Indizes veröffentlicht. Der ETF MSCI World Index ist ein gebündelter ETF, der die Indizes von 23 Industrieländern abbildet. Zu den derzeit etwa 1.500 Unternehmen, die sich im MSCI World Index befinden, gehören zum Beispiel Unternehmen aus den USA, Japan und Großbritannien. Der MSCI World UCITS ETF bietet Anlegerinnen und Anlegern die Möglichkeit, in einen international diversifizierten Markt zu investieren.
Die Bezeichnung TER (Total Expense Ratio) beschreibt die jährlichen Kosten eines ETFs. Inbegriffen sind dabei die Verwaltungskosten, Depotbank-, Lizenz- und Vertriebsgebühren. Die TER kann von Anbieter zu Anbieter variieren, daher kann sich der Vergleich dieser Gesamtkosten lohnen. Die TER beinhaltet jedoch nicht alle Kosten, die bei einem ETF anfallen. Weitere Kosten, die beim ETF-Handel entstehen können und nicht in der TER enthalten sind, sind zum Beispiel Transaktionskosten, der Ausgabeaufschlag oder Swap-Gebühren.
Bei der Abkürzung UCITS (Undertakings for Collective Investments in Transferable Securities) handelt es sich um eine Richtlinie der Europäischen Union für Investmentfonds. In Deutschland ist die UCITS Abkürzung eher unter dem Namen OGAW (Organismen für gemeinsame Anlagen in Wertpapieren) bekannt. Ein UCITS-ETF, der den Regeln entspricht, muss breit diversifiziert sein: Innerhalb des Fonds darf beispielsweise kein Anteil mehr als 20 % betragen.
Die WKN (Wertpapierkennnummer) dient zur Identifizierung eines ETFs. Alle Wertpapiere, die an einer Börse gehandelt werden, benötigen eine WKN beziehungsweise ISIN. Die Nummer wird dabei nicht durch die Anbieter der ETFs definiert, sondern durch offizielle Institute vergeben. Dabei handelt es sich bei der WKN um einen sechsstelligen alphanumerischen Code, der jedem einzelnen Wertpapier zugewiesen wird. Vor allem in Deutschland wird die WKN verwendet, um ETFs und deren Anbieter klar identifizieren zu können.
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Ob ACC, TER, UCITS oder ETC: Die Bedeutungen der Abkürzungen bei ETFs kann meist mit wenigen Sätzen erklärt werden. Nach kurzen Erklärungen ist bereits ersichtlich, dass insbesondere bei den ETF–Namen die Bezeichnungen einem bestimmten Muster folgen. Die Abkürzungen dienen oft dazu, einen ETF näher zu beschreiben, so gibt beispielsweise der Zusatz ACC oder DIST Aufschluss darüber, ob es sich um einen ausschüttenden oder thesaurierenden ETF handelt. Je nach Anlagestrategie und -zielen können Anlegerinnen und Anleger auf einen Blick erkennen, ob es sich lohnt, einen bestimmten ETF ins Portfolio mit aufzunehmen.
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