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Definition: Emittenten sind die Herausgebenden von Schuldverschreibungen wie Anleihen und Derivaten sowie anderen Wertpapieren, zum Beispiel Aktien.
Emittentenrisiko: Bei Zahlungsunfähigkeit oder Insolvenz eines Emittenten kann es zu Verlusten für Anleger kommen.
Vorbeugung: Das Emittentenrisiko lässt sich zum Beispiel durch breit diversifizierte Investitionen in ETFs und Fonds reduzieren.
Unter einem Emittenten versteht man in der Regel eine Gesellschaft, die Wertpapiere ausstellt und ausgibt. Das können Aktien und Anleihen sein, aber auch Derivate, wie zum Beispiel Optionsscheine. Die Rolle des Emittenten können sowohl Kreditinstitute (zum Beispiel eine Bank) als auch Unternehmen oder Staaten übernehmen. Unternehmen, die Wertpapiere herausgeben, können zum Beispiel als GmbH oder Aktiengesellschaft organisiert sein.
Kaufen Anleger Wertpapiere, dann stellen sie dem Emittenten damit Kapital zur Verfügung. Die Herausgeber beteiligen die Investoren mit der Ausschüttung von Dividenden am Gewinn. Werden zum Beispiel Anleihen erworben, dann zahlt die emittierende Gesellschaft Zinsen für das geliehene Geld aus.
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Es gibt verschiedene Arten von Emittenten. Zu den häufigsten zählen beispielsweise:
Der Emittent eines Wertpapiers lässt sich in der Regel durch das Auslesen der entsprechenden Wertpapierdokumente ermitteln. Diese Dokumente, wie beispielsweise Emissionsprospekte oder Anleihebedingungen, enthalten Informationen über den Emittenten des Wertpapiers. Bei Aktien ist der Emittent das Unternehmen selbst, während bei Anleihen der Emittent das Unternehmen oder die Institution ist, die die Anleihe ausgegeben hat. Onlineplattformen oder offizielle Regulierungsstellen können ebenfalls Quellen sein, um den Emittenten eines Wertpapiers zu identifizieren.
Unter dem Begriff Emittentenrisiko versteht man die Gefahr, dass ein Herausgebender von Wertpapieren (zum Beispiel Anleihen, Zertifikate oder Derivate) seine Zahlungsverpflichtungen nicht mehr erfüllen kann. Für Anleger kann eine solche Zahlungsunfähigkeit den teilweisen oder sogar vollständigen Verlust des investierten Kapitals bedeuten.
Das Emittentenrisiko spielt zudem bei Aktien oder bei Schuldverschreibungen eine Rolle. Dazu gehören Zertifikate, Anleihen und Derivate sowie Optionsscheine. Bei Schuldverschreibungen handelt es sich nicht um Sondervermögen, welches im Falle einer Insolvenz von der Konkursmasse getrennt aufbewahrt wird. Aus diesem Grund haben Emittenten bei einer möglichen Zahlungsunfähigkeit der herausgebenden Gesellschaft keine Möglichkeit, die Wertpapiere zurückzuerhalten.
Zum Emittentenrisiko bei Schuldverschreibungen zählen:
Wertpapiere, bei denen theoretisch ein Emittentenrisiko besteht, stellen zunächst keinen Nachteil für Anleger dar. Tritt allerdings eine Insolvenz beziehungsweise die Zahlungsunfähigkeit beim Emittenten auf, hat das unmittelbare Folgen für das investierte Kapital.
Dazu gehören:
Es gibt zwei grundlegende Arten von Emissionen von Wertpapieren: Selbstemission und Fremdemission. Bei der Selbstemission gibt der Emittent die Wertpapiere direkt aus, ohne die Unterstützung eines Finanzintermediärs. Dies kann das Emittentenrisiko für Anleger erhöhen, da der Emittent direkt für die Bedienung der Schulden verantwortlich ist. Im Gegensatz dazu erfolgt bei der Fremdemission die Ausgabe von Wertpapieren über Finanzintermediäre wie Banken. Dies kann dazu beitragen, das Emittentenrisiko zu streuen.
Bevor Anleger in Wertpapiere wie Aktien oder Anleihen investieren, können sie mit Hilfe des Emittentenratings die Kreditwürdigkeit der herausgebenden Gesellschaft einsehen. Das Emittentenrating kommt durch die Einschätzung von Ratingagenturen wie beispielsweise Fitch oder Standard & Poor’s zustande. Diese bewerten die Bonität von Emittenten, indem sie zum Beispiel die Kontinuität der Erträge, das vorhandene Eigenkapital und die Verschuldung überprüfen. Die Ratingagenturen bewerten dabei neben Unternehmen und Kreditinstituten auch Staaten (Länderrating).
Mit der Bewertung eines Emittenten können Anleger die Kreditwürdigkeit – und das Risiko für einen Ausfall – besser einschätzen. Je nach Ratingagentur unterscheiden sich die Bewertungsschlüssel für das Emittentenrating.
Bonität des Emittenten | Standard & Poor´s | Fitch |
---|---|---|
Höchste Sicherheit | AAA – AA- | AAA – AA low |
Geringes Risiko | A+ – BBB- | A high – BBB low |
Mittleres Risiko | BB+ – B- | BB high – B low |
Hohes Risiko | CCC+ – CCC- | CCC – CC |
Höchstes Risiko | CC – D | C – D |
Es gibt für Anleger einige Möglichkeiten, das Emittentenrisiko zu reduzieren. Dazu kann beispielsweise in diversifizierte ETFs oder Fonds investiert werden. Denn das angelegte Kapital in Fonds gilt als Sondervermögen und wird getrennt vom Kapital der emittierenden Fondsgesellschaft aufbewahrt. Es bleibt somit bei einer Insolvenz unberührt. Durch eine breite Diversifizierung innerhalb eines Fonds beziehungsweise ETFs können etwaige Ausfälle einzelner Wertpapiere durch den Wertgewinn bei anderen Wertpapieren ausgeglichen werden.
Genau wie bei aktiven Fonds zählt das angelegte Geld bei passiv gemanagten ETFs als Sondervermögen. Durch eine breite Diversifizierung lässt sich das Emittentenrisiko bei ETFs ebenfalls weiter reduzieren.
Mit dem ETF Configurator können Anleger aus über 200 ETFs wählen und ihr persönliches Portfolio zusammenstellen. Dabei kann in bis zu 10 ETFs aus unterschiedlichen Ländern, Branchen und Unternehmen investiert werden. Das investierte Kapital zählt als Sondervermögen und bleibt auch im Falle einer Insolvenz der Fondsgesellschaft erhalten.
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Risikohinweis: Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Alle ausführlichen Informationen können Sie unter Risikohinweise nachlesen.