Definition: Beim Sparbuch handelt es sich um ein klassisches Sparkonto bei einer Bank ohne feste Laufzeit und mit einer variablen Verzinsung. Ein- und Auszahlungen können Sparerinnen und Sparer bei der Bank beantragen.
Zinsen: Die Zinsen für das Sparbuch sind variabel und passen sich der Marktlage an. Die aktuelle Verzinsung ist sehr niedrig und liegt im Durchschnitt bei nur 0,10 % p. a. (Stand: 2024)
Sicherheit: Beim Sparbuch handelt es sich um eine risikoarme Geldanlage. Das Guthaben auf dem Sparkonto ist über die gesetzliche Einlagensicherung bis zu 100.000 € je Kundin beziehungsweise Kunde und Bank abgesichert.
Ein Sparbuch, häufig auch Sparkassenbuch genannt, ist ein klassisches und meist kostenfreies Sparkonto bei einer Bank (zum Beispiel der Sparkasse). Genau genommen handelt es sich dabei um eine Sparurkunde, die der Sparerin oder dem Sparer in Form eines kleinen Buches ausgehändigt wird. In dieser Urkunde werden alle Transaktionen vermerkt, also Ein- und Auszahlungen sowie der Zinsertrag. Wer Geld ein- oder auszahlen lassen möchte, kann dies mit dem Sparbuch am Bankschalter tun.
Bei einem Sparbuch wird zwischen dem Namenssparbuch und dem Überbringersparbuch unterschieden. Im Falle eines Namenssparbuchs dürfen nur Personen etwas einzahlen und auszahlen lassen, die namentlich im Buch vermerkt sind. Bei einem Überbringersparbuch darf es jeder, der im Besitz des Buches ist.
Seit einigen Jahren gibt es statt des Sparbuches in Papierform auch eine sogenannte SparCard, auf der – ähnlich wie bei einer EC-Karte – alle Ein- und Auszahlungen sowie Zinserträge vermerkt werden. Die SparCard bietet unter anderem den Vorteil, dass an Geldautomaten Geld vom Sparbuch abgehoben werden kann und der Weg zur Bank entfällt. Die SparCard ist jedoch nicht für den Zahlungsverkehr wie Überweisungen oder Lastschriften freigeschaltet.
Sparbücher gelten als risikoarme Geldanlage. Dies gilt insbesondere für Namenssparbücher, denn hier kann lediglich die eingetragene Besitzerin oder der eingetragene Besitzer Geld auszahlen lassen. Wird im Vergleich dazu ein Überbringersparbuch gestohlen oder geht es verloren, kann jeder das vorhandene Guthaben abheben. Für beide gilt jedoch, dass das Guthaben auf dem Sparbuch wie bei anderen Spareinlagen über die gesetzliche Einlagensicherung bis zu einer Summe von 100.000 € je Kundin beziehungsweise Kunde und Bank abgesichert ist.
Das Sparbuch gehörte lange Zeit zu den zinsstarken Sparanlagen, allerdings hat sich das in den vergangenen Jahren gewandelt. Heute gelten die Zinsen auf einem Sparbuch trotz der Zinswende als extrem niedrig. Ob beispielsweise Sparkassen, Genossenschaftsbanken oder Privatbanken: Insbesondere die bekannten Geldhäuser bieten für ein Sparbuch einen Zinssatz von durchschnittlich 0,10 % p. a. an. Ein paar Anbieter heben sich zwar mit zeitlich begrenzten Lockangeboten und etwas höheren Zinsen von den Niedrigzinsangeboten ab, doch auch diese Angebote liegen meist noch deutlich unter 1,00 % p. a.
Beispielrechnung: Sparerinnen und Sparer, die einen Betrag von 5.000 € auf ein Sparbuch einzahlen und 15 Jahre lang weder Ein- noch Auszahlungen tätigen, könnten diese Gewinne erzielen:
Bank A | Bank B | Bank C | |
---|---|---|---|
Summe | 5.000 € | 5.000 € | 5.000 € |
Weiteres Einzahlen? | Nein | Nein | Nein |
Zwischenzeitliches Auszahlen? | Nein | Nein | Nein |
Zinsen | 0,01 % | 0,12 % | 0,50 % |
Nach 1 Jahr | 5.000,50 € | 5.006,00 € | 5.025,00 € |
Nach 2 Jahren | 5.001,00 € | 5.012,01 € | 5.050,13 € |
Nach 5 Jahren | 5.002,50 € | 5.030,07 € | 5.126,26 € |
Nach 10 Jahren | 5.005,00 € | 5.060,33 € | 5.255,70 € |
Nach 15 Jahren | 5.007,51 € | 5.090,76 € | 5.388,41 € |
Eine Zinsgutschrift von 388 € nach 15 Jahren kann der hohen Inflation kaum entgegenwirken. Mit Alternativen zum Sparbuch, wie Festgeld, können attraktivere Zinssätze erzielt werden. Bei WeltSparen können Sparerinnen und Sparer schon für kürzere Laufzeiten von Zinsen mit bis zu 3,80 % p. a. profitieren.
Einlagen auf einem Sparbuch sowie die erzielten Zinsen sind durch die Inflation von einem Wertverlust betroffen. Zieht man die Inflationsrate von den Sparbuchzinsen ab, erhält man den Realzins, also die tatsächliche Wertentwicklung des Guthabens auf dem Sparbuch. Bei einem Zinssatz von 0,10 % ergibt sich daraus ein negativer Realzins. Das bedeutet, dass das Ersparte trotz Zinsen der Inflation kaum entgegenwirken kann.
Trotz vieler Alternativen zählt das Sparbuch zu den am häufigsten genutzten Geldanlagen deutscher Sparerinnen und Sparer. Zu den größten Vorteilen des Sparbuches gehört das Maß an Sicherheit, denn im Vergleich zu Sparanlagen mit Onlinebanking hat speziell beim Namenssparbuch ausschließlich die Besitzerin oder der Besitzer Zugriff auf das Sparbuch. Die Sparanlage birgt jedoch auch einige Nachteile, zum Beispiel die mangelnde Flexibilität und niedrige Zinsen. Die Vorteile und Nachteile eines Sparbuches im Überblick:
Vorteile:
Nachteile:
Ob ein Tagesgeldkonto oder ein Sparbuch attraktivere Renditechancen bietet, zeigt sich anhand eines Vergleichs:
Während die meisten Sparbücher mit einem Zinssatz von nur 0,10 % p. a. aufwarten, können durch Tagesgeldkonten deutlich höhere Zinsen erzielt werden. Bei WeltSparen profitieren Sparerinnen und Sparer durch Angebote aus Deutschland und anderen EU-Ländern oft von deutlich attraktiveren Zinsen als bei ihrer Hausbank. Aktuell können über unseren Zinsvergleich Angebote mit bis zu 3,00 % p. a. Zinsen ausgewählt werden.
Das Tagesgeldkonto und das Sparbuch gelten beide als risikoarme Geldanlagen. Die EU-weite Einlagensicherung sichert die Spareinlagen bis zu einem Betrag von 100.000 € je Kundin beziehungsweise Kunde und Bank ab – auch im europäischen Ausland.
Im Vergleich zum Sparbuch ist ein Tagesgeldkonto deutlich flexibler, denn hier bestehen bei Transaktionen keine Limits. Beim Sparbuch ist die Auszahlung auf 2.000 € pro Monat begrenzt, für höhere Beträge ist eine Kündigung notwendig. Beim Tagesgeldkonto können jederzeit Ein- oder Auszahlungen durchgeführt werden. Auch die Nutzung eines Tagesgeld-Sparplans ist möglich.
Bei mittel- oder langfristigen Sparzielen kann das Festgeld eine attraktive Alternative zum Sparbuch sein. Die Zinsen für Festgeldkonten sind im europäischen Ausland oft deutlich höher als in Deutschland. Aus diesem Grund lohnt sich bei der Suche nach einer Alternative zum Sparbuch auch ein Vergleich mit dem Festgeld:
Für Festgeld fallen die Zinsen meist noch höher aus als beim Tagesgeld. Der Vorteil: Im Vergleich zu Tagesgeldkonten und einem Sparbuch sind die Zinsen beim Festgeld nicht variabel. So können Sparerinnen und Sparer vorab mit einem festen Zinsertrag planen.
Festgeldanlagen sind als Spareinlagen ebenfalls über die gesetzliche Einlagensicherung bis zu einem Betrag von 100.000 € je Kundin beziehungsweise Kunde und Bank abgesichert.
Beim Festgeld wird ein bestimmter Betrag über eine vorher vereinbarte Laufzeit angelegt. Zudem erhalten Sparerinnen und Sparer eine feste Verzinsung. Erst nach Ablauf der Laufzeit kann auf das Geld inklusive Zinsen zugegriffen werden. Bei WeltSparen können Anlegerinnen und Anleger derzeit von bis zu 3,70 % p. a. Zinsen für Festgeldanlagen profitieren. Darüber hinaus finden Sparerinnen und Sparer attraktive Angebote für Flexgeld, das höhere Zinsen als Tagesgeld bietet und gleichzeitig jederzeit vorzeitig kündbar ist.