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ETFs: Passive Exchange Traded Funds sind an der Börse gehandelte Fonds, die die Wertentwicklung eines Index nachbilden. Als eine Sammlung von Wertpapieren sind sie eine kostengünstige Möglichkeit zur Geldanlage.
Vorschriften: ETFs gehören zu Investmentfonds, die den europäischen UCITS-Richtlinien (in Deutschland: OGAW) unterliegen. Diese enthalten bestimmte Vorgaben, beispielsweise zur Diversifikation.
Krypto-ETFs: In den USA wurden Bitcoin- und Ethereum-ETFs aufgelegt. Weitere Krypto-ETFs sind geplant. In Deutschland sind solche ETFs derzeit nicht möglich. Als Alternative zu Krypto-ETFs können sich Krypto-ETPs eignen.
Im Oktober 2021 wurde in den USA der erste Bitcoin-ETF auf den Markt gebracht. Dieser ETF basiert auf Bitcoin-Futures und investiert daher nicht direkt in die Kryptowährung selbst. Futures sind Termingeschäfte, bei denen zwei Parteien verpflichtet werden, einen bestimmten Vermögenswert zu einem vorher festgelegten Zeitpunkt zu handeln. Dabei wird der Kauf oder Verkauf zu einem zuvor vereinbarten Preis durchgeführt, beispielsweise bei Bitcoin. Sie werden häufig genutzt, um auf Preisentwicklungen zu spekulieren.
Im Januar 2024 wurde dann der erste Bitcoin-Spot-ETF an der US-Börse gelistet. Im Gegensatz zu Krypto-Futures werden Krypto-Spots sofort zum aktuellen Marktpreis gekauft und verkauft. Im Juli 2024 folgten Ethereum-Spot-ETFs. Weitere Krypto-ETFs, wie beispielsweise Solana oder XRP, sind geplant, stoßen jedoch bislang auf Widerstand seitens der US-Aufsichtsbehörde SEC und warten noch auf eine Zulassung (Stand: 10.2024).
In europäischen Ländern ist der Kauf von Anteilen an Krypto-ETFs allerdings nicht möglich. Grund dafür sind die rechtlichen Bestimmungen der UCITS-Richtlinien, die für ETFs in Europa gelten und den Handel mit Krypto-ETFs bisher ausschließen.
In Europa gibt es derzeit keine Krypto-ETFs, da diese den speziellen Richtlinien für Fonds beziehungsweise ETFs, den sogenannten UCITS-Vorgaben (Undertakings for Collective Investments in Transferable Securities), nicht entsprechen. Diese Richtlinien wurden eingeführt, um Anleger beim Kauf von ETF- und Fondsanteilen zu schützen und eine höhere Transparenz zu gewährleisten. In Deutschland wird UCITS auch als „Organismus für gemeinsame Anlagen in Wertpapiere“ (OGAW) bezeichnet.
Die Richtlinien besagen unter anderem, dass die Fonds eine ausreichende Diversifikation aufzuweisen haben. Sie dürfen aus diesem Grund nicht ausschließlich ein Asset beinhalten, wie das bei Bitcoin-ETFs der Fall ist. Vielmehr hat ein ETF mindestens fünf verschiedene Werte zu beinhalten, wobei kein Bestandteil des ETFs mehr als 20 % betragen darf. Des Weiteren sind die Vermögenswerte des ETFs vor einer Insolvenz des Emittenten abzusichern und somit als Sondervermögen zu verwalten. Das heißt, das Kapital der Anleger ist getrennt von der Gesellschaft aufzubewahren.
Dieser rechtliche Rahmen verhindert daher in Deutschland und der gesamten EU beispielsweise einen Bitcoin-ETF aufzulegen, da dieser lediglich einen Einzeltitel – nämlich Bitcoin – enthalten würde. Ein Krypto-Spot-ETF, der viele verschiedene Kryptowährungen enthält, wäre zurzeit aufgrund der hohen Schwankungen schwer möglich. Um die Gewichtung der digitalen Währungen im ETF stets beizubehalten, wäre ein nahezu tägliches Rebalancing notwendig. Das bedeutet, dass häufig Coins und Token gekauft und verkauft würden. Das würde zu steigenden Kosten des ETFs führen und die Rendite der Anleger gleichzeitig minimieren.
Ein Krypto-ETP (Exchange Traded Product), wie beispielsweise ein ETN (Exchange Traded Note), kann eine Alternative zu ETFs sein. Krypto-ETPs sind börsengehandelte Finanzprodukte, die die Wertentwicklung von Kryptowährungen abbilden. Insbesondere Krypto-ETNs können hierbei eine Alternative zu Krypto-ETFs darstellen.
Bei ETNs handelt es sich um an der Börse gehandelte Schuldverschreibungen. Sie bilden beispielsweise einen Index ab, der mehrere Kryptowährungen umfasst. Im Vergleich zu einem Spot-ETF orientiert sich der Kursverlauf an der Wertentwicklung der Basiswerte, ohne dass die Währungen tatsächlich gekauft werden. ETNs werden wie die meisten ETFs passiv gemanagt, weshalb die Gebühren in der Regel geringer ausfallen als bei aktiv gemanagten Anlageklassen.
Krypto-ETFs sind börsengehandelte Fonds, die direkt in eine Kryptowährung investieren und diese physisch als Sicherung hinterlegen können. Krypto-ETNs hingegen sind als Schuldverschreibungen zu sehen, die ein höheres Emittentenrisiko bergen, da sie lediglich die Wertentwicklung einer oder mehrerer Kryptowährungen nachbilden, ohne die Vermögenswerte physisch zu enthalten.
Um fundiert zu entscheiden, ob eine Investition in Krypto-ETPs sinnvoll ist, kann es sich lohnen, die Vor- und Nachteile zu betrachten. So kann sichergestellt werden, dass die Anlage den persönlichen Anlagezielen und der Risikotoleranz entspricht.
Vorteile von Krypto-ETPs | Nachteile von Krypto-ETPs |
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Anlagen in ETPs können hohe Renditen bieten und Wertschwankungen der Kryptowährungen innerhalb des ETPs gegebenenfalls ausgleichen. | Kryptowährungen sind stark volatil. Dementsprechend können Krypto-ETPs hohen Schwankungen unterliegen. Das Risiko dieser Anlageform ist hoch. |
Krypto-ETPs bieten die Möglichkeit, an der Wertentwicklung von Kryptowährungen teilzuhaben, ohne die Coins und Token selbst zu kaufen. | Die Gewichtung der Kryptowährungen innerhalb des ETPs wird vom Emittenten bestimmt. |
Krypto-ETPs werden auf regulierten Handelsplätzen gehandelt. | Für die Verwaltung des Krypto-ETPs entstehen laufende Kosten. |
Die meisten Krypto-ETPs sind physisch besichert. Das heißt, dass mit dem Geld der Anleger Wertpapiere und andere Vermögenswerte gekauft und hinterlegt werden. Bei einem Spot-ETF wäre solch ein Vermögenswert die entsprechende Kryptowährung. | In ETFs angelegtes Geld zählt als Sondervermögen, bei ETPs gilt es als nachgelagerte Schuldverschreibung. Bei einer Insolvenz des Emittenten fließt das investierte Geld demnach in die Insolvenzmasse, wodurch ein Totalverlust entstehen kann. |
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Risikohinweis: Investitionen in Kryptowährungen sind mit sehr hohen Risiken verbunden. Bitte beachten Sie unsere Risikohinweise.