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Geldanlage: Frauen investieren im Schnitt seltener am Kapitalmarkt als Männer. Anlegerinnen entgeht so die Chance auf attraktive Renditen. Zudem sparen Frauen tendenziell weniger Geld als Männer.
Gender Pay Gap: Der Unterschied zwischen den Gehältern der Geschlechter wird durch den Gender Pay Gap aufgezeigt. In Deutschland verdienten Frauen im Jahr 2023 rund 18,00 % weniger pro Stunde als ihre männlichen Kollegen.
Gender Pension Gap: Aus der unterschiedlichen Erwerbsbiografie ergibt sich eine Differenz in der Rentenauszahlung zwischen Männern und Frauen. Die Rente von Männern ist im Durchschnitt rund 30,00 % höher.
Das geschlechtsspezifische Lohngefälle – der Gender Pay Gap – zeigt, dass Frauen heutzutage immer noch weniger verdienen als Männer. Im Jahr 2023 verdienten Frauen in Deutschland durchschnittlich 4,46 € brutto in der Stunde weniger als Männer. Im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen arbeiten Frauen also über zwei Monate im Jahr ohne Bezahlung. Der Unterschied wird jedes Jahr mit dem Equal Pay Day deutlich gemacht. Der Aktionstag findet jedes Jahr genau an dem Tag statt, bis zu dem Frauen in diesem Jahr durch die Lohnungleichheit quasi unbezahlt arbeiten.
Trotz zahlreicher Entwicklungen in Sachen Gleichberechtigung bestehen weiterhin große Unterschiede bei der Bezahlung von Frauen und Männern. Die Gehaltsdifferenzen von heute haben deutliche Auswirkungen auf die spätere Rente. Die Rentenlücke zwischen den Geschlechtern, der sogenannte Gender Pension Gap, liegt laut Statistischem Bundesamt bei rund 30,00 % (Stand: 2024).
WeltSparen hat mit dem Umfrageinstitut YouGov 1.050 Frauen befragt, wie sie für ihren Ruhestand vorsorgen und wie es um die Gleichberechtigung bei der Altersvorsorge bestellt ist.
Kein Geld für die Altersabsicherung: Mehr als jede zweite Frau sorgt nicht vor
Laut der Untersuchung sorgen 56,00 % der Bundesbürgerinnen nicht für das Alter vor. Die Gründe dafür liegen oft beim Einkommen: Die Hälfte aller Studienteilnehmerinnen ohne Altersvorsorge hat schlicht kein Geld übrig. Unter den teilnehmenden Frauen in Deutschland sind nur 65,00 % finanziell unabhängig – 29,00 % der Studienteilnehmerinnen bezeichnen sich als finanziell abhängig.
Höhe der Rentenlücke von Frauen oft unterschätzt
Oft fehlt Frauen das Bewusstsein für die Rentenlücke, obwohl sie im Schnitt mit 83,4 Jahren fast fünf Jahre länger leben als Männer und von Altersarmut bedroht sind. 22,00 % der befragten Frauen sind überzeugt, dass ihre gesetzliche Rente im Alter ausreichen wird und sorgen deshalb nicht vor. Dabei beträgt die durchschnittliche Rente von Frauen hierzulande laut Deutscher Rentenversicherung im Jahr 2022 gerade einmal rund 1.300 € brutto im Monat. Viele werden ihren Lebensstandard damit im Alter nicht aufrechterhalten können.
Sicherheit vor Rendite: Frauen wählen eher klassische Vorsorgeprodukte
Unter den Bundesbürgerinnen, die für ihren Ruhestand sparen, sind staatlich geförderte Anlageformen wie die betriebliche Altersvorsorge (37,00 %) und die Riester-Rente (32,00 %) mit Abstand am beliebtesten. Fast jede vierte Vorsorgende verlässt sich auf Immobilien als Wertanlage. 23,00 % investieren in Wertpapiere, aber auch das Girokonto wird trotz geringer Zinsen von 22,00 % der Befragten für Altersrücklagen genutzt. Dagegen sind passive, breit gestreute Anlagen in ETFs unter den Frauen wenig verbreitet: Nur 11,00 % der Frauen, die fürs Alter vorsorgen, nutzen sie.
Finanzielle Abhängigkeit bei Frauen stärker verbreitet
Unter den teilnehmenden Frauen in Deutschland stehen nur 65,00 % finanziell auf eigenen Beinen, bei den Männern sind es mit 70,00 % einige mehr. Demgegenüber stehen 29,00 % der Studienteilnehmerinnen, die nicht finanziell unabhängig sind. Knapp die Hälfte dieser Frauen (14,00 %) gibt jedoch an, auf dem Weg zur finanziellen Eigenständigkeit zu sein. Ihren Lebensunterhalt kann somit fast jede dritte Frau nur mit Hilfe Anderer bestreiten. Jeweils rund ein Drittel der Frauen, die angeben, finanziell unabhängig zu sein, verlassen sich auf das Gehalt ihres (Ex-)Partners beziehungsweise ihrer (Ex-)Partnerin (33,00 %) oder die Unterstützung von Angehörigen (30,00 %). Nur 6,00 % sind auf Lohnersatz oder Sozialleistungen angewiesen.
Gehalt verhandeln: Ein höheres Einkommen ist der Schlüssel zu einer besseren Altersvorsorge. Frauen können den nächsten Gehaltssprung selbst in die Hand nehmen, indem sie Gehälter in der Branche vergleichen und bei entsprechendem Leistungsbeitrag eine Gehaltserhöhung vom Arbeitgeber einfordern, die sie nachvollziehbar begründen können.
Hinweis: Die Inhalte auf dieser Seite dienen der allgemeinen Information und stellen keine steuerliche Beratung dar. Für detaillierte Informationen oder zur individuellen Klärung steuerrechtlicher Fragen empfehlen wir die Hinzuziehung eines Steuerberaters oder einer anderen gemäß § 2 StBerG befähigten Person.
Der Gender Pay Gap lässt sich unter anderem durch die Unterschiede in der Erwerbshistorie zwischen den Geschlechtern erklären. Die Tatsache, dass Frauen häufiger in Teilzeit beziehungsweise geringfügig beschäftigt sind, spielt eine große Rolle. Rund 50,00 % der erwerbstätigen Frauen arbeiten in Teilzeit – bei den Männern sind es dagegen nur circa 13,00 % (Stand: 2024). Dazu kommt, dass Frauen häufig in schlechter bezahlten Branchen arbeiten. Zudem besetzen sie seltener Führungspositionen als ihre männlichen Kollegen. Gerade für Frauen sind die Themen Altersvorsorge und Vermögensaufbau besonders relevant. Sie werden im Schnitt fünf Jahre älter als Männer und benötigen dadurch länger Ersparnisse, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.
Noch immer bestehen finanzielle Unterschiede zwischen Frauen und Männern. Ein umfassenderes Wissen von Frauen über Finanzen kann diesen Unterschieden entgegenwirken. Studien zufolge machen Männer und Frauen jedoch selbst keine Unterschiede beim Umgang mit Geld: Für 83,00 % sind Finanzen keine Geschlechterfrage. Fast die Hälfte der Frauen gibt jedoch an, dass eine Trennung von der Lebenspartnerin beziehungsweise dem -partner negative Auswirkungen auf ihre Altersvorsorge hätte.
Jedoch gaben auch 30,00 % der weiblichen Befragten an, sich aufgrund der Kindererziehung beziehungsweise Familienzeit keine ausreichende Altersvorsorge aufbauen zu können. Bei den Männern sind es dagegen nur 6,00 %.
Das sind nur einige Gründe, die dafür sprechen, die eigenen Finanzen als Frau (und Mann) selbst in die Hand zu nehmen:
Insbesondere für die Altersvorsorge ist wichtig: Je früher man anfängt, desto besser. Besondere Chancen kann dabei das Investieren am Kapitalmarkt bieten. Mit den folgenden Möglichkeiten kann Frauen der Einstieg in die Welt des Sparens und Investierens erleichtert werden.
Bevor Sparerinnen sich im Detail mit den Anlageformen beschäftigen, können sie sich ihre Finanzen genauer ansehen. Die Aufstellung eines privaten Finanzplans kann die Basis für den Weg in die finanzielle Unabhängigkeit bilden.
Dabei sind neben den größeren Posten wie Miete, Versicherungen oder Kosten der Erziehung auch kleinere Ausgaben relevant. Ein Haushaltsbuch kann dabei helfen, eine Übersicht über die Ausgaben zu gewinnen.
Es kann sinnvoll sein, Schulden – beispielsweise aus Ratenkrediten – zunächst zu tilgen. Denn in der Regel sind die Zinsen für Ratenkredite höher als die der Geldanlage. Anders sieht es bei Immobilienkrediten aus. Da Sparende für den Kredit einen Gegenwert erhalten und damit auch fürs Alter vorsorgen, kann dieser Kredit auch neben dem Vermögensaufbau erhalten bleiben.
Expertinnen und Experten empfehlen, zwei bis drei Nettogehälter für finanzielle Engpässe zur Seite zu legen. Für die Liquiditätsreserve kann sich ein Tagesgeldkonto anbieten, da dort jederzeit auf das Geld zugegriffen werden kann. Dieses Geld kann dazu dienen, unvorhergesehene Kosten – wie die Reparaturkosten für ein kaputtes Auto – zu decken.
Nach der Aneignung von Grundwissen über Kapitalanlagen kann mit dem Vermögensaufbau, beispielsweise mit ETFs (Exchange Traded Funds), begonnen werden. Investitionen am Kapitalmarkt unterliegen jedoch Risiken. Allerdings können Anlegerinnen auch von attraktiven Renditechancen profitieren. Allgemein gilt: Es sollte nur Geld investiert werden, das für den Anlagezeitraum nicht benötigt wird.
Ein längerer Anlagehorizont kann Verlustrisiken reduzieren und somit die Erträge stabilisieren. Aus diesem Grund gelten Investitionen am Kapitalmarkt eher als langfristige Geldanlagen. Hinsichtlich der Anlagestrategie kann vorab die persönliche Risikobereitschaft definiert und entsprechend angelegt werden.
Dabei kann sich das Wissen über die unterschiedlichen Risikoklassen lohnen. Dabei gilt: Je höher die Renditechancen einer Geldanlage, desto größer ist das Risiko. Mit Fonds und ETFs wird das Anlagerisiko auf verschiedene Aktien beziehungsweise Anleihen verteilt, wodurch das Risiko minimiert werden kann. Deshalb kann es sinnvoll sein, das Portfolio ausgewogen zu gestalten und die Geldanlage breit zu diversifizieren.
Bei der Auswahl gilt es zudem, auf die Kosten für die Geldanlage zu achten. Hohe Gebühren schmälern die Rendite. Dabei sind zum Beispiel aktive Fonds deutlich kostenintensiver als passive ETFs, da diese ohne ein Fondsmanagement auskommen.
Die digitale Vermögensverwaltung der Raisin Bank ist eine konsequente Weiterentwicklung der bewährten Raisin-Investmentphilosophie, mit der unsere Kundinnen und Kunden bereits seit 2018 finanzielle Erfolge erzielt haben.
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Risikohinweis: Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Alle ausführlichen Informationen können Sie unter Risikohinweise nachlesen.