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Definition: Garantiefonds sind Mischfonds, die von einem aktiven Fondsmanagement verwaltet werden. Dabei wird zwischen zwei Arten von Garantiefonds unterschieden: echte und unechte. Die unechten Garantiefonds werden auch Wertsicherungsfonds genannt.
Echte Garantiefonds: Sie haben eine feste Laufzeit und haben zum Stichtag eine versprochene Mindestrendite auszuzahlen.
Rendite: Die Renditechancen fallen bei Garantiefonds eher gering aus, weil in sichere Anlageklassen investiert wird, um die Kapitalgarantie zu gewährleisten. Mit ETFs gibt es bei WeltSparen eine Alternative, bei der sicherheitsbewusste Anleger zwar ausdrücklich keine Garantie erhalten, dafür aber höhere Renditechancen.
Garantiefonds sind per Definition aktiv gemanagte Investmentfonds, die ihren Anlegern die Garantie auf eine Mindestrendite bieten. Dabei wird zwischen zwei Arten von Garantiefonds unterschieden: den echten und den unechten Garantiefonds. Man spricht auch von tatsächlichen Garantiefonds oder nur Garantiefonds und Wertsicherungsfonds.
Da Garantiefonds das Fondsvermögen sowohl in sichere als auch risikobehaftete Anlageklassen investieren, sind sie Mischfonds. Um eine Garantie auf Mindestrenditen aussprechen zu können, hat das aktive Fondsmanagement eine konservativere Anlagestrategie zu verfolgen als beispielsweise bei reinen Aktienfonds oder Rentenfonds. Dadurch fallen hohe Gebühren an, welche die Rendite des Fonds schmälern.
Echte oder auch tatsächliche Garantiefonds haben eine feste Laufzeit, in der sie eine versprochene Mindestrendite zu erzielen haben. Dazu investieren sie einen Großteil des Fondsvermögens in sichere Anlageklassen wie Anleihen und einen geringeren Teil in risikoreiche Anlageklassen wie Aktien. Durch den hohen Anteil an Anleihen soll ein gewisses Maß an Sicherheit für das investierte Kapital schaffen, weil Staatsanleihen aus Industrienationen nicht so starken Schwankungen unterliegen wie zum Beispiel Aktien. Die versprochene Mindestrendite soll durch renditestarke Aktien erzielt werden. Kann die Fondsgesellschaft die versprochene Rendite zum Ende der Laufzeit nicht auszahlen, können Anlegerinnen und Anleger rechtliche Schritte einleiten, denn sie haben einen Anspruch darauf – quasi eine Garantie.
Wertsicherungsfonds investieren den Großteil des Kapitals in Rentenpapiere und haben nur eine geringe Aktienquote. Wertsicherungsfonds streben dabei eine bestimmte Rendite an, ohne dabei eine Kapitalgarantie zu geben. Es besteht demnach weiterhin das Risiko, Verluste zu machen. Stattdessen bieten Wertsicherungsfonds die Garantie auf den Höchststand. Das bedeutet, dass Anleger ihre Fondsanteile jederzeit zu einem vorher erreichten Höchststand verkaufen können. Im Vergleich zu echten Garantiefonds laufen Wertsicherungsfonds, sprich unechte Garantiefonds, ohne feste Laufzeit und Stichtag kontinuierlich weiter und sind daher flexibler.
Als Beispiel: Nehmen wir an, die Rendite steigt bis auf 1,00 %, fällt danach jedoch wieder ab und erreicht diesen Wert für längere Zeit nicht mehr. Die 1,00 % gelten so lange als Höchststand, bis sie überboten werden. Selbst wenn die Rendite unter 0,50 % fällt, können Anleger ihre Anteile für den Höchststand von 1,00 % verkaufen.
Demnach agieren Wertsicherungsfonds noch defensiver als Garantiefonds, denn um die Garantie auf erreichte Höchststände abzusichern, haben sie das Fondsvermögen vermehrt in sichere Anlageklassen umzuschichten.
Garantiefonds und Wertsicherungsfonds unterscheiden sich in mehreren Punkten. Hier sehen Sie die beiden Formen von Garantiefonds im direkten Vergleich:
Rendite
Sowohl Garantiefonds als auch Wertsicherungsfonds bieten den Investoren die Sicherheit auf eine vorab definierte Rendite. Diese kann mit etwas Glück auch übertroffen, darf aber niemals unterboten, werden. Zahlt die Fondsgesellschaft des Garantiefonds die Mindestrendite nicht aus, können Anleger rechtliche Schritte einleiten. Bei Wertsicherungsfonds jedoch kann es zu Verlusten kommen, denn es besteht keine Kapitalgarantie, nur eine sogenannte Höchststandsgarantie. Diese sichert den höchsten, jemals während der Laufzeit erreichten Rechenwert ab.
Laufzeit
Garantiefonds haben eine feste Laufzeit mit klar definiertem Ende. Anteile am Fonds können während der Laufzeit nur gegen eine Gebühr verkauft werden. Zum Ende der Laufzeit wird die garantierte Rendite aus dem Fonds ausbezahlt. Wertsicherungsfonds hingegen haben keine feste Laufzeit. Die Anteile am Fonds können jederzeit verkauft werden.
Investitionen
Sowohl Garantiefonds als auch Wertsicherungsfonds haben das Kapital mehrheitlich in sichere Anlageklassen zu investieren, um entweder die versprochene Rendite erzielen oder einen Höchststand garantieren zu können. Der Anteil sicherer Investmentprodukte umfasst etwa 80,00 % – nur 20,00 % des Fondsvermögens werden normalerweise in risikoreichere Wertpapiere investiert.
Im Gegensatz zu den aktiven Garantiefonds ist der Spielraum durch den Einsatz sicherer Anlageklassen bei passiven ETFs nicht begrenzt. Wenn Investoren auf eine Garantie verzichten können und trotzdem konservativ investieren möchten, dann sind ETFs wesentlich kostengünstiger.
Für Anleger, die Garantiefonds als zu defensiv empfinden, kann die Vermögensverwaltung von WeltSparen eine geeignete Alternative sein. Dabei wird für Sie zwischen 4 Strategien wählen, von risikoarm (30 % Aktien, 70 % Anleihen) bis risikoreich und hohen Renditechancen (100 % Aktien).
Die Portfolios der digitalen Vermögensverwaltung investieren Ihr Vermögen breit gestreut. Das heißt für Sie, dass Sie mit nur einem Portfolio von den globalen Aktien- und Anleihenmärkten profitieren.
Dabei folgt unser Anlageteam einer Strategie, in die 50 Jahre führender Finanzforschung eingeflossen sind.
Doch die ETF-Portfolios können sowohl für sicherheits- als auch chancenorientierte Anleger geeignet sein. Allgemein gilt: Je niedriger die Aktienquote, desto niedriger sind die Schwankungen im Portfolio. Ein hoher Anteil von Anleihen schützt zwar nicht vollkommen vor Kursschwankungen oder Verlusten, gilt aber dennoch als Stabilisator.
Aktiv gemanagte Investmentfonds sind häufig mit hohen Kosten verbunden – so auch Garantiefonds. Die laufenden Gebühren umfassen circa 2,00 % der Anlagesumme pro Jahr. Dazu kommt einmalig ein Ausgabeaufschlag, der sich in der Regel zwischen 2,00 % und 5,00 % der Anlagesumme bewegt. Dies gilt sowohl für Garantiefonds als auch für Wertsicherungsfonds. Bei den tatsächlichen Garantiefonds kann das Fondsmanagement zusätzlich eine weitere Gebühr verlangen, wenn sich die Anleger dazu entscheiden, die Anteile am Fonds vor Laufzeitende zu verkaufen. Das sogenannte Disagio – der Abschlag vom Nennwert des Fonds – beträgt meist 1,00 % der Anlagesumme. Garantiefonds sind demnach ähnlich teuer wie Mischfonds, erzielen jedoch durch die defensive Anlagestrategie weniger Rendite. Möglicherweise bleibt am Ende von der Rendite, die durch die Garantie der Zinsen und die Sicherheit des Kapitals eher gering ausfällt, abzüglich der Kosten nicht mehr viel übrig.
Aufgrund der hohen Kosten gehören Garantiefonds nicht zu den beliebtesten Formen der Geldanlage. Festgeld zum Beispiel verhält sich ähnlich wie ein Garantiefonds und ist dafür bei WeltSparen kostenlos. Es gibt eine feste Laufzeit und die Garantie auf einen festgelegten Zins. Dank gesetzlicher Einlagensicherung bis hin zu insgesamt 100.000 € je Kunde und Bank ist Festgeld sogar abgesichert. Bei WeltSparen können Sie mit einem Festgeldkonto bis zu 3,70 % p. a. Zinsen erhalten.
Wer auf der Suche nach renditestärkeren Alternativen ist, kann in ETFs beziehungsweise Indexfonds investieren, hat dann aber auf eine Renditegarantie zu verzichten. Exchange Traded Funds (ETFs) werden an der Börse gehandelt und unterliegen ständigen Schwankungen. Die Kurse von ETFs können steigen und fallen. Es kann für Anleger auch zu Verlusten kommen.
ETFs werden nicht von einem aktiven Fondsmanagement verwaltet, sondern sie bilden automatisch einen Index nach. Dadurch sind sie deutlich kostengünstiger als Garantiefonds. Auch der Ausgabeaufschlag entfällt. Bei unserem ETF Configurator betragen die Kosten für ETFs durchschnittlich 0,43 % pro Jahr zuzüglich Fondskosten. Sie sind sowohl für sicherheitsorientierte als auch risikofreudige Anleger geeignet, denn die Auswahl der ETFs im Configurator ist frei wählbar.
Unser ETF Configurator geht sogar noch einen Schritt weiter: Sie können aus etwa 180 ETFs Ihr ganz persönliches Portfolio mit sicheren oder riskanten Anlageklassen Ihrer Wahl zusammenstellen. Dabei ist es möglich, ETFs mit unterschiedlichen Anlageklassen und aus verschiedenen Branchen, Regionen und Sektoren auszuwählen, wie zum Beispiel Nachhaltigkeit, Industrie / Transport oder Verbrauchsgüter. Somit können Sie Ihre Geldanlage breit diversifizieren und das Risiko senken.
Das Renditeniveau von sicheren Anlageklassen liegt kaum über dem von Festgeld oder Tagesgeld. Wer sehr auf Sicherheit bedacht ist, kann daher auch mit Tagesgeld und Festgeld bei WeltSparen Zinsen erhalten. Für höhere Renditen haben Anleger jedoch auf eine Garantie zu verzichten und sich Alternativen wie ETFs zuwenden.
Risikohinweis: Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet, darunter auch Garantiefonds und Wertsicherungsfonds. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Ausführliche Informationen zu den Risiken von ETFs und Indexfonds finden Sie hier.