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Nachhaltigkeit: Nachhaltige ETFs investieren nach ökologischen, sozialen und ethischen Gesichtspunkten.
Auswahl: Nachhaltige ETFs basieren auf bestehenden Indizes, selektieren die darin enthaltenen Unternehmen jedoch vor. Dabei befolgen sie spezielle Richtlinien und schließen nicht nachhaltig agierende Unternehmen aus dem Fondsvolumen aus.
Vorteil: Nachhaltige ETFs bieten die Vorteile von herkömmlichen ETFs. Dadurch, dass sie passiv verwaltet werden, sind sie die kosteneffizientere Alternative zu nachhaltigen, aktiven Investmentfonds.
Nachhaltige ETFs sind eine besondere Form von ETFs. Sie haben die gleiche Grundkonstruktion wie nicht nachhaltige ETFs, jedoch mit einem ethischen beziehungsweise nachhaltigen Anlagefokus. Wie bei jedem anderen passiven ETF handelt es sich um einen börsengehandelten Indexfonds, der die Wertentwicklung eines Index nachbildet.
Zu den bekanntesten nachhaltigen ETFs gehören:
Bekannte Börsenindizes wie der MSCI World sind breit gestreut und beinhalten bis zu 3.000 Unternehmen weltweit – darunter auch Hersteller von Waffen oder Ölfirmen. Doch nicht alle Anlegende möchten in diese Branchen investieren. Im Zuge des Trends rund um das Thema Nachhaltigkeit haben sich Indexanbieter verstärkt darauf konzentriert, bekannte Indizes auch in einer grünen Variante herauszugeben.
Dadurch existieren am Markt auch nachhaltige Varianten von Indizes wie dem MSCI World. Diese sind meist an einem angehängten Kürzel erkennbar. Nachhaltige Varianten des MSCI World heißen demnach MSCI World ESG oder MSCI World SRI. Die Endungen stehen für spezielle Auswahlkriterien der im Fonds vertretenen Unternehmen. Es handelt sich um sogenannte ESG- oder SRI-Varianten. Auch der Zusatz „sustainable” (zu Deutsch: nachhaltig) ist ein Indikator dafür, dass es sich um einen nachhaltigen Fonds handeln könnte.
Es gibt keine festgelegte Definition von nachhaltigen ETFs. Die grünen Indexfonds können sich jedoch durch spezifische Merkmale auszeichnen. Diese Hinweise können helfen, gezielt nach ETFs zu suchen, die den ethischen und nachhaltigen Anlagezielen entsprechen. Dazu zählen:
Im Vergleich zu herkömmlichen ETFs beinhaltet die nachhaltige Variante durch ihre Spezifikation oft weniger Titel. Während herkömmliche ETFs sich zudem hauptsächlich auf die finanzielle Performance konzentrieren, legen nachhaltige ETFs Wert auf Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien. Dies führt dazu, dass nachhaltige ETFs Unternehmen aufnehmen, die sich durch verantwortungsbewusstes Handeln in Bezug auf Umweltbelange, soziale Aspekte und ethische Unternehmensführung auszeichnen, wodurch die Investition weniger breit diversifiziert sein kann. Darüber hinaus schließen nachhaltige ETFs oft Unternehmen aus bestimmten Branchen oder Praktiken aus, die als ethisch bedenklich gelten könnten, wie Tabak, Waffen oder Unternehmen, die in Kinderarbeit involviert sind.
Die Basis für nachhaltige ETFs bildet ein schon bestehender Index, beispielsweise der MSCI World oder auch der Deutsche Aktienindex (DAX). Diese Indizes enthalten auch nicht nachhaltig wirtschaftende Unternehmen. Um genau diese Firmen aus dem bestehenden Portfolio herauszufiltern, gibt es nach ESG-Richtlinien drei Selektionsstufen:
Steht der neue Index, also beispielsweise der MSCI World ESG, haben die nachhaltigen ETF-Anbieter die Möglichkeit, diesen Index noch weiter zu verfeinern. Das Angebot solcher grünen und ethischen ETFs ist am Markt noch beschränkt, doch kontinuierlich wachsend.
Nachhaltige ETFs bieten gegenüber aktiven Fonds ähnliche Vorteile wie herkömmliche ETFs. ETFs werden passiv verwaltet und sind dadurch kosteneffizienter. Sie haben also kein Fondsmanagement, das aktiv einzelne, potenziell chancenreiche Titel aussucht, sondern bilden die Wertentwicklung eines Index automatisiert nach. Darüber hinaus können nachhaltige Investmentfonds häufig Ethikgremien haben, welche die laufenden Kosten weiter hochtreiben. Sie bilden nicht einen Index nach, der bereits vorselektiert ist, sondern entscheiden selbst, welche Titel sie auf ethischer Basis aufnehmen. Aufgrund der niedrigeren Kosten kann bei nachhaltigen ETFs langfristig häufig von einer höheren Rendite profitiert werden als bei nachhaltigen aktiven Fonds. Ein Beispiel zeigt den potenziellen Unterschied der erzielten Rendite:
Kontostand | Fonds mit durchschnittlichen Gebühren von 2,26 % p. a. | ETF Configurator mit Verwaltungsgebühren von 0,43 % p. a. |
nach 1 Jahr | 3.043,07 € | 3.073,45 € |
nach 6 Jahren | 19.516,93 € | 20.670,67 € |
nach 12 Jahren | 42.364,54 € | 47.668,51 € |
nach 18 Jahren | 69.111,23 € | 82.930,22 € |
nach 24 Jahren | 100.422,42 € | 128.985,34 € |
Selbst-Investitionen | 72.000 € | 72.000 € |
erzielte Rendite | 28.422,42 € | 56.985,34 € |
Beide erwirtschaften eine Rendite von etwa 5 % im Jahr. In 24 Jahren und bei einem monatlichen Investment von 250 € entsteht hier ein Renditeunterschied von über 28.000 €.
Trotz der umfangreichen ESG- und SRI-Kriterien, nach denen Unternehmen für nachhaltige ETF-Portfolios gefiltert werden, gibt es zahlreiche andere Investmentprodukte, die auf den Trend Nachhaltigkeit aufspringen, jedoch nicht nachhaltig sind. Dies wird auch Greenwashing genannt. Aus diesem Grund ist auf die ESG-Kriterien zu achten, um sicherzugehen, dass die Geldanlage auch wirklich nachhaltig ist, bevor sich für die Investition in einen grünen ETF entschieden wird.
ETF-Sparpläne sind auch nachhaltig möglich. Diese ermöglichen es, regelmäßig einen festgelegten Betrag in nachhaltige ETFs zu investieren, ähnlich wie bei herkömmlichen ETF-Sparplänen. Nachhaltige ETF-Sparpläne bieten die Möglichkeit, langfristig in Unternehmen zu investieren, die bestimmte Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien erfüllen und sich für eine nachhaltigere Zukunft einsetzen.
Vor der Entscheidung, welche nachhaltigen ETFs und Fonds die richtige Wahl sind, können die Vor- und Nachteile abgewägt werden. Diese potenziellen Vor- und Nachteile von nachhaltigen ETFs beziehungsweise Fonds können die Anlageentscheidung unterstützen.
Vorteile:
Nachteile:
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, in nachhaltige ETFs zu investieren. Der Kauf von Anteilen dieser ETFs ist beispielsweise über Anbieter wie Online-Handelsplattformen oder Broker möglich.
Bei Raisin kann mit dem ETF Configurator ein Portfolio aus nachhaltigen ETFs selbst zusammengestellt und somit die Grundlage für einen langfristigen Vermögensaufbau gelegt werden. Mit einem Portfolio aus bis zu zehn ETFs können Anlegerinnen und Anleger in zahlreiche Unternehmen investieren, sodass das Risiko breit gestreut wird. Ein weiterer Vorteil liegt in den flexiblen Ein- und Auszahlungen. Mit einem ETF-Sparplan kann der Beitrag jederzeit geändert oder der Sparplan pausiert werden. Auch die Wiederanlage von Erträgen erfolgt automatisch und ist kostenlos. Wenn man im Fondsmixer den Filter „nur nachhaltige ETFs“ auswählt, besteht die Möglichkeit, einen Überblick über alle ETFs zu erhalten, die nachhaltigen Kriterien entsprechen.
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