ETF Rendite

Wie erzielen ETFs und Indexfonds ihre Rendite?

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Das Wichtigste in Kürze
  • ETFs: Passive Exchange Traded Funds sind börsengehandelte Indexfonds, die die Wertentwicklung eines bestehenden Index, wie des DAX oder des MSCI World, nachbilden, statt von einem Fondsmanagement aktiv gemanagt zu werden.

  • Rendite: ETFs versuchen, eine ähnlich hohe Rendite wie der abgebildete Index zu erwirtschaften. Das ist anders als bei aktiv gemanagten Fonds, bei denen das Fondsmanagement versucht, einen Markt zu übertreffen. Da ETFs kein Fondsmanagement haben, sind sie deutlich kosteneffizienter.

  • Kosten: Die Kosten von ETFs umfassen alle Positionen, die in der Total Expense Ratio – kurz „TER“ – enthalten sind. Es können weitere Gebühren, wie Transaktionskosten hinzukommen, die beim Handel der Wertpapiere entstehen und so Auswirkungen auf die Rendite von ETFs haben.

Definition: Was ist eine Rendite?

Die Rendite ist der Ertrag beziehungsweise Gewinn nach Kosten, der beispielsweise mit ETFs pro Jahr oder im kompletten Investitionszeitraum erzielt werden kann. Üblicherweise stellen Anbieter die Rendite für die Anlage prozentual dar. Bei Wertminderungen spricht man von einer Negativrendite.

Die Rendite eines Investments kann sich aus positiver Wertentwicklung von Wertpapieren, Dividenden, Zinsen und anderen Einnahmen zusammensetzen. Die einzelnen Renditequellen wirken sich wiederum auf den Kurs des ETFs aus, der für Anleger am Ende relevant ist.

Wie viel Rendite kann man mit ETFs erzielen?

ETFs investieren häufig in Aktien, weshalb die Rendite von Jahr zu Jahr schwankt, wie bei Aktienfonds. Ausschlaggebend für renditestarke ETFs sind die Marktentwicklung sowie die Kosten, die von der Anlagesumme abgezogen werden. ETFs kosten etwa 0,2 bis 0,5 % der Anlagesumme pro Jahr.

Anschaffungs- und Verkaufskosten entfallen bei ETFs hingegen meist. Zu den MSCI-World-ETFs mit den höchsten Renditen in den letzten fünf Jahren (Stand: 02.2025) zählen beispielsweise:

  • HSBC MSCI World UCITS ETF USD

  • Amundi MSCI World III UCITS ETF Dist

  • SPDR MSCI World UCITS ETF

Hinweis: Frühere Wertentwicklung, Simulationen oder Prognosen sind kaum ein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.

Welche Wertentwicklung erzielen globale Aktien-ETFs langfristig?

Wer mehrere Jahre lang mit einem ETF in den globalen Aktienindex MSCI World investiert hat, konnte zwischen 2010 und 2020 eine durchschnittliche Rendite von rund 10 % erzielen. Je nach Kauf- und Verkaufszeitpunkt schwankte die jährliche Rendite, weshalb ETFs insbesondere zur langfristigen Geldanlage, beispielsweise über einen ETF-Sparplan, geeignet sind, damit eventuelle Kursschwankungen im Laufe der Zeit ausgeglichen werden können. Langzeitstudien, die einen Zeitraum von über 100 Jahren untersuchten, attestieren ETFs eine durchschnittliche Rendite von etwa 7 % p. a.

Beispiel: So lässt sich die Rendite bei ETFs berechnen

Das folgende Beispiel zeigt, wie Anleger die Rendite vom Kauf bis zum Verkauf der ETFs berechnen können. Angenommen, ein Anleger kauft 20 Anteile an einem ETF. Ein Anteil kostet 50 €. Es wird somit eine Summe von 1.000 € investiert.

Der ETF entwickelt sich über das erste Jahr bereits positiv, beispielsweise, da die Unternehmen im Index (zum Beispiel MSCI World) überwiegend Gewinne erzielen. Die Aktienkurse der Unternehmen steigen und somit ebenfalls der Kurs der ETF-Anteile. Der Anleger verkauft die ETF-Anteile nach einem Jahr wieder und erhält nun 60 € pro Anteil.

Dementsprechend hat er (vor Kosten) eine Rendite in Höhe von 20 x 10 € = 200 € für sein Investment erzielt. Angenommen, die Kosten betragen 0,59 % p. a. der Anlagesumme. Abzüglich der Kosten sinkt die Rendite um 5,90 € auf 194,10 € ab und der Anleger bekommt 1.194,10 € ausbezahlt. 

Die Formel lautet: (Gewinn durch investiertes Kapital) * 100 = Rendite in Prozent

Für das Beispiel bedeutet dies: (194,10 € durch 1.000 €) * 100 = 19,41 %

Somit umfasst die Rendite der Geldanlage im Beispiel 19,41 %. Bei teureren Anbietern würde die Rendite aufgrund der höheren Kosten entsprechend geringer ausfallen.


Hinweis: Es gilt zu beachten, dass es sich hierbei um ein Beispiel handelt. Es illustriert, wie sich die Rendite eines Anlegers bei einer Investition zusammensetzen kann und wie sie berechnet wird. Zahlen und Wertentwicklung sind fiktiv ohne direkten Bezug zu realen Wertentwicklungen. Wie viel Rendite mit ETFs genau erzielt werden kann, hängt von schwankenden Kursen ab, sodass eine konkrete Prognose für die Zukunft schwer festzulegen ist.

Wie kann die Rendite von ETFs optimiert werden?

Anleger können ihre Strategie an die Marktentwicklung anpassen und Chancen gezielt nutzen. So kann beispielsweise die Anlagestrategie so adaptiert werden, dass höhere Renditechancen möglich sind. Dazu können unter anderem die Kosten verschiedener Anbieter miteinander verglichen werden. Der Wechsel zu einem kostengünstigeren Depot mit niedrigeren Orderkosten oder Depotführungsgebühren kann dazu beitragen, dass ein größerer Teil der Rendite erhalten bleibt. Zudem kann die Wahl eines ETFs mit einer niedrigen Gesamtkostenquote (TER) langfristig einen Unterschied machen.

Eine Haltedauer von mehreren Jahren beziehungsweise die regelmäßige Investition in einen ETF-Sparplan kann gleichzeitig dazu beitragen, Kursschwankungen auszugleichen und vom Zinseszinseffekt zu profitieren. Die breite Diversifikation verringert zudem das Risiko und kann die Ertragschancen verbessern. Diversifikation beschreibt die Streuung über verschiedene Anlageklassen sowie innerhalb eines Segments, beispielsweise durch einen weltweit investierenden Aktien-ETF.

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Verhältnis von Kosten und Rendite bei ETFs

ETFs haben eine Total Expense Ratio, kurz TER, auszuweisen. Dabei handelt es sich um die Gesamtkostenquote pro Jahr. Sie fasst alle Positionen zusammen, die Kosten verursachen und somit die Rendite der ETFs mindern. Unvorhersehbare Positionen – wie beispielsweise die Transaktionskosten durch den Handel der Wertpapiere – bleiben in der TER unbeachtet. Die TER hat zum Ziel, maximale Transparenz für bevorstehende Investitionen zu schaffen und enthält unter anderem:

  • Vertriebskosten

  • Gegebenenfalls Depotkosten

  • Personalkosten

  • Softwarekosten

  • Lizenzkosten

Neben den Kosten ist zudem zu berücksichtigen, dass Steuern auf ETFs die Rendite minimieren können. Gewinne aus Geldanlagen, wie ETFs, unterliegen der Abgeltungssteuer in Höhe von 25,00 %, zuzüglich Solidaritätszuschlag sowie gegebenenfalls Kirchensteuer. Die Steuer wird direkt beim Depot abgeführt. Anleger haben die Möglichkeit, einen Freistellungsauftrag zu erteilen. Durch diesen ist jährlich ein Freibetrag von bis zu 1.000 € pro Person und 2.000 € für Ehegatten und eingetragene Lebenspartner steuerfrei (Stand: 2025).

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Wie unterscheidet sich die Rendite von ETFs und aktiven Investmentfonds?

Aktive Investmentfonds und Indexfonds  – wie passive ETFs – können sich in ihrer Rendite unterscheiden. Denn sie verfolgen unterschiedliche Anlagestrategien.

Übersicht über Kosten und Rendite von ETFs und aktiven Fonds

Aktive Investmentfonds
ETFs und Indexfonds

Indizes sind lediglich eine Benchmark, an der sie sich messen lassen

Bilden die Wertentwicklung eines bestehenden Index, zum Beispiel des DAX oder des MSCI World, nach (= Replikation)

Das Fondsmanagement versucht aktiv, den Markt zu übertreffen, um maximale Rendite zu erwirtschaften

Automatisierte, passive Nachbildung des Index ohne Fondsmanagement

Die Arbeit dieses Fondsmanagements ruft hohe Kosten hervor (durchschnittlich 2,26 % p. a.)

Durch die passive Anlagestrategie fallen weniger Kosten an, durchschnittlich 0,75 %

Bei einer durchschnittlichen Rendite von 5 % und durchschnittlichen Kosten von 2,26 % würden am Ende 2,74 % der Rendite übrig bleiben

Bei einer durchschnittlichen Rendite von 5 % und durchschnittlichen Kosten von 0,75 % würden am Ende 4,25 % der Rendite übrig bleiben

Damit Anleger höhere Gewinne mit aktiven Fonds als mit passiven ETFs erzielen, hat das Fondsmanagement deutlich höhere Renditen zu erzielen als ETFs

Sind die Renditen von aktiven Fonds und passiven ETFs vergleichbar, bleibt Anlegern durch die geringeren Kosten am Ende mehr von der Rendite übrig

Kommen ETFs und Indexfonds an die Rendite ihrer Indizes heran?

Zwar kann es hinsichtlich der auf Seiten des ETFs entstehenden Kosten zu Differenzen zwischen der Rendite des Index und der Rendite des ETFs kommen (Tracking-Differenz). Diese Differenzen sind jedoch meist niedrig, sodass ETFs weiterhin als renditestark gelten. Dennoch sind wie bei allen Anlagen am Kapitalmarkt Risiken durch Kursschwankungen zu berücksichtigen.

Es ist das Ziel eines ETFs, an seinen Index heranzukommen. Deshalb existieren beispielsweise die verschiedenen Replikationsmethoden. Wenn durch die Größe des Index etwa zu hohe Transaktionskosten zu erwarten sind, bilden ETFs ihren Index nicht 1:1 nach. ETFs nutzen dann entweder die synthetische Replikation oder sie sampeln ihren Index. Sampeln heißt, dass sie lediglich die Wertpapiere aufnehmen, die sich wesentlich auf die Rendite des Index auswirken. Andere Titel, die für die Rendite des Index eine untergeordnete Rolle spielen, lassen sie aus.

Seitenübersicht
  • Definition: Was ist eine Rendite?

  • Wie viel Rendite kann man mit ETFs erzielen?

  • Verhältnis von Kosten und Rendite bei ETFs

  • Wie unterscheidet sich die Rendite von ETFs und aktiven Investmentfonds?

  • Kommen ETFs und Indexfonds an die Rendite ihrer Indizes heran?

  • Definition: Was ist eine Rendite?

  • Wie viel Rendite kann man mit ETFs erzielen?

  • Verhältnis von Kosten und Rendite bei ETFs

  • Wie unterscheidet sich die Rendite von ETFs und aktiven Investmentfonds?

  • Kommen ETFs und Indexfonds an die Rendite ihrer Indizes heran?