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Definition: Als Assetklasse werden unterschiedliche Arten der Geldanlage bezeichnet, zum Beispiel Aktien oder Anleihen. Diese Anlagen fassen Finanzprodukte mit ähnlichen Merkmalen zusammen.
Übersicht: Zu den bekanntesten Assetklassen zählen Geldmarktinstrumente, Aktien und Anleihen sowie Immobilien und Rohstoffe. In alternative Assetklassen wie Kryptowährungen und Wertgegenstände kann ebenfalls investiert werden.
Asset Allocation: Mit der Aufteilung des Vermögens auf mehrere Anlageklassen wird das Risiko breit gestreut und die Renditechancen können optimiert werden. Dafür kann es hilfreich sein, die einzelnen Assetklassen und ihre Merkmale zu kennen.
Wer sich mit Investments und Geldanlagen beschäftigt, begegnet unweigerlich dem Begriff Assetklassen (englisch asset = Vermögensgegenstand, Kapital) oder Anlageklassen. Damit sind die unterschiedlichen Möglichkeiten der Geldanlage gemeint. Finanzprodukte mit ähnlichen Merkmalen, zum Beispiel Tagesgeld und Festgeld, werden zu einer Assetklasse zusammengefasst. Anlegerinnen und Anleger können anhand dieser Eigenschaften entscheiden, welche Anlageklasse zu ihnen und ihren individuellen Anlagezielen passt.
Auch wenn Finanzprodukte in einer Assetklasse zusammengefasst sind, unterscheiden sie sich voneinander. Deswegen kann es sinnvoll sein, bei der Auswahl nicht ausschließlich auf die übergeordnete Anlageklasse zu schauen, sondern die Investitionsmöglichkeiten individuell zu bewerten.
Es gibt viele verschiedene Anlageklassen mit unterschiedlichen Merkmalen, Chancen und Risiken. Die bekanntesten Assetklassen in der Übersicht:
Zu den Spareinlagen zählen Tages- und Festgeldkonten, ebenso wie Sparbücher und andere Formen des Sparkontos. Ist das Geld auf einem Festgeldkonto angelegt, steht es erst nach dem Ende der Laufzeit wieder zur Verfügung. Beim Tagesgeld kann davon profitiert werden, dass das Kapital täglich zugänglich ist.
Ein Vorteil dieser Assetklasse ist das vergleichsweise geringe Risiko. Durch die EU-weite Einlagensicherung sind bis zu 100.000 € je Person und Bank abgesichert. Das macht den Geldmarkt für sicherheitsorientierte Anlegerinnen und Anleger sowie Finanzneulinge zu einer attraktiven Option.
Die höhere Sicherheit des Geldmarktes hat jedoch zur Folge, dass die Zinsen für solche Finanzprodukte meist geringer sind als bei anderen Geldanlagen. Wer die Chance auf eine höhere Rendite nutzen möchte, kann auf andere Assetklassen zurückgreifen. Um sich Liquidität zu bewahren und einen Teil des Geldes risikoarm anzulegen, ist der Geldmarkt eine geeignete Möglichkeit.
Die Merkmale der Assetklasse Geldmarkt in der Übersicht:
Anleihen sind festverzinsliche Wertpapiere und funktionieren nach einem ähnlichen Prinzip wie ein Kredit. Hier können jedoch neben Finanzinstituten auch Unternehmen und Staaten die Emittenten sein. Diese geben die Anleihen aus, Anlegerinnen und Anleger können sie kaufen und stellen dadurch ihr Geld zur Verfügung.
Die Anleihen werden für eine bestimmte Laufzeit gehalten und zahlen dafür festgelegte Zinsen aus. Das macht das Asset sehr planbar, denn es kann genau berechnet werden, wie viele Zinsen erzielt werden. Um von steigenden Kursen zu profitieren, können Anleihen auch vor dem Ende der Laufzeit verkauft werden.
Anleihen werden oft als risikoarme Geldanlage bezeichnet, jedoch gibt es innerhalb der festverzinslichen Wertpapiere unterschiedlich hohe Risiken. Da keine EU-weite Einlagensicherung greift, unterliegen Anleihen grundsätzlich einem Verlustrisiko. Handelt es sich zum Beispiel um Staatsanleihen, deren Emittent eine hohe Bonität aufweist, ist das Risiko eher gering und die Zinsen niedriger. Anleihen von Emittenten mit geringer Bonität haben dementsprechend höhere Risiken und mehr Zinsen. Spezielle Formen von Anleihen, zum Beispiel Wandelanleihen und Nachranganleihen, haben ihre individuellen Chancen und Risiken.
Die Merkmale der Assetklasse Anleihen in der Übersicht:
Anleihen werden oft gemeinsam mit Aktien in ein Portfolio aufgenommen, um die risikoreicheren Wertpapiere durch Unternehmens- oder Staatsanleihen mit guter Bonität auszugleichen und Stabilität aufzubauen. Die Vermögensverwaltung von WeltSparen bietet vier Strategien mit unterschiedlicher Risikogewichtung – von der risikoarmen 30/70-Variante (30 % Aktien, 70 % Anleihen) über die ausgeglichene 50/50-Variante (50 % Aktien, 50 % Anleihen) bis hin zu den risikoreichen 70/30- (70 % Aktien, 30 % Anleihen) und 100/0-Varianten (100 % Aktien).
Die Portfolios der digitalen Vermögensverwaltung investieren Ihr Vermögen breit gestreut. Das heißt für Sie, dass Sie mit nur einem Portfolio von den globalen Aktien- und Anleihenmärkten profitieren.
Dabei folgt unser Anlageteam einer Strategie, in die 50 Jahre führender Finanzforschung eingeflossen sind.
Mit Aktien werden Anteile an einem Unternehmen erworben. Dieses Investment wird von den Unternehmen in Form von Dividenden honoriert. Zusätzlich kann von Kursgewinnen profitiert werden, indem die Aktien – oder nur ein Teil davon – zu einem höheren Preis verkauft werden.
Aktien zählen zu den risikoreicheren Assetklassen, da sie vom Unternehmenserfolg und den Börsenkursen abhängig sind. Daher sind auch stabile, an der Börse etablierte Unternehmen und Investments in diese nicht vor Verlusten geschützt. Wer die Chance auf eine hohe Rendite nutzen möchte, hat jedoch dafür ein entsprechendes Maß an Risiko einzugehen, denn bei Aktien gilt: Je höher das Risiko, desto besser kann die Aussicht auf eine gute Rendite sein. Deshalb kann es sinnvoll sein, statt in ein einziges Unternehmen zu investieren, mit vielen verschiedenen Aktien, zum Beispiel in Form eines kostengünstigen ETF, eine breite Diversifikation (Vielfalt) innerhalb eines Portfolios aufzubauen.
Die Merkmale der Assetklasse Aktien in der Übersicht:
Immobilien können eine attraktive Art der Geldanlage sein. Neben dem Kauf einer bestimmten Immobilie gibt es verschiedene Möglichkeiten, in Grundeigentum zu investieren.
Immobilienfonds unterteilen sich in offene und geschlossene Immobilienfonds. Geschlossene Immobilienfonds investieren in nur eine oder wenige vorab ausgewählte Immobilien und schließen, sobald die benötigte Geldsumme erreicht ist. Dies erhöht das Risiko, jedoch das Renditepotenzial ebenfalls. Offene Immobilienfonds investieren hingegen in eine Vielzahl von Immobilien und sind immer aktiv am Markt. Neben Immobilienfonds kann in Immobilien-ETFs investiert werden.
Des Weiteren gibt es die Möglichkeit, über Real Estate Investment Trusts (REITs) in Immobilien zu investieren. REITs sind weltweit agierende Kapitalgesellschaften, die entweder Immobilien besitzen und verwalten (Equity-REITs) oder Wertpapiere auf Immobilien halten (Mortgage-REITs). Der Vorteil bei einem Investment in REITs ist, dass diese mindestens 90 % ihres Gewinns als Dividende ausschütten.
Durch Mieteinnahmen und Wertsteigerungen erzielen Immobilien Rendite. In einem Immobilienfonds können zusätzlich Gewinne durch Verkäufe erwirtschaftet werden. Jedoch sind die Renditen ausschließlich vom Immobilienmarkt abhängig. Eine schlechte Verwaltung und Wertverluste sind ebenfalls als Risikofaktor einzukalkulieren.
Die Merkmale der Anlageklasse Immobilien in der Übersicht:
Direktinvestitionen in Immobilien oder indirekt über Immobilienfonds, Immobilien-ETFs oder REITs
Rendite wird durch Mieteinnahmen, Wertsteigerungen und Verkäufe erzielt
Unter Umständen kann es lange dauern, bis sich aus einem Immobilienfonds oder -ETF Rendite ergibt
Geschlossene Immobilienfonds sind risikoreicher als offene Immobilienfonds, bieten jedoch die Aussicht auf höhere Renditen
REITs schütten mindestens 90 % ihres Gewinns als Dividende aus
Erhöhtes Risiko wegen der Konzentration auf Immobilien
Es sind hohe Renditen möglich
Direkte Investitionen in Rohstoffe sind eher ungewöhnlich, außer im Fall von Gold. Für die übrigen Rohstoffe wie zum Beispiel Öl, Gas, Kupfer oder Baumwolle gibt es Rohstoff-ETFs oder Rohstoff-ETCs (Exchange Traded Commodities). ETCs bilden die Wertentwicklung einer einzelnen Rohstoffklasse ab und machen es dadurch möglich, direkt in physische Rohstoffe zu investieren. Auch Rohstoffe sind Wertschwankungen ausgesetzt und können so Rendite erzielen oder Verluste verzeichnen. Je höher das Risiko, desto mehr Rendite kann erwirtschaftet werden.
Die Merkmale der Assetklasse Rohstoffe in der Übersicht:
Alternative Assetklassen sind Anlageklassen wie Kryptowährungen oder Wertgegenstände. Kryptowährungen sind eine junge Assetklasse. Zahlungen mit Internetwährungen werden über Online-Depots abgewickelt. Allerdings schwanken die Kurse von Kryptowährungen stark und es kommen immer wieder neue Währungen ins Spiel. Daher wird der Markt als hochspekulativ angesehen.
Wertgegenstände sind hingegen eine alteingesessene Assetklasse. Dazu zählen Gemälde, Oldtimer, Schmuck und andere Sachwerte. Jedoch gibt es Stimmen, die Wertgegenstände nicht als eigene Anlageklasse sehen, da oftmals Liebhaberpreise den Wert bestimmen und sich der Verkauf der Geldanlage, vor allem bei hochpreisigen Wertgegenständen, als Problem herausstellen kann. Der Wert ist zwar vorhanden, kann jedoch nicht in Geld umgewandelt werden, da es an Interessierten mangelt beziehungsweise er basiert ausschließlich auf Liebhaberei und ist dadurch starken Schwankungen ausgesetzt.
Bei der Geldanlage kann es sinnvoll sein, nur jene Beträge zu investieren, die nicht benötigt werden. Einhergehend damit, kann die Bildung eines Notgroschens angebracht sein, dessen Geld stets verfügbar ist. Ein Betrag in der Höhe von zirka drei Nettomonatseinkommen kann sinnvoll sein.
Außerdem kann es sich lohnen, bei der Anlagedauer flexibel zu bleiben. Mit der Aufteilung des Anlagebetrags in mehrere Summen können sowohl kurz- als auch langfristige Strategien verfolgt werden. Wird zum Beispiel die sicherheitsorientierte Assetklasse der Geldmarktinstrumente für die Sparziele genutzt, kann ein Teil des Geldes auf einem Festgeldkonto angelegt werden und von festgeschriebenen Zinsen profitiert werden. Jedoch kann erst am Ende der Laufzeit wieder über das Geld verfügt werden. Der andere Teil könnte auf ein Tagesgeldkonto eingezahlt werden, von dem sich jederzeit Geld auszahlen lässt. Mit Tagesgeld-Hopping besteht zudem die Möglichkeit, jederzeit die besten Zinsen zu nutzen.
Um das Risiko zu minimieren, kann auf Diversifikation innerhalb des Portfolios geachtet werden. Wird das Geld nur in eine Assetklasse angelegt, kann es zu hohen Verlusten kommen, falls der Markt (zum Beispiel für Immobilien) einbricht. Mit der Aufteilung des Vermögens auf mehrere Anlageklassen, der sogenannten Asset Allocation, wird das Risiko minimiert und es können gleichzeitig die Renditepotenziale mehrerer Assets ausgeschöpft werden.
Fonds beziehungsweise Exchange Traded Funds (ETFs) können Teil einer Assetklasse (zum Beispiel Aktienfonds oder Immobilienfonds) sein oder als Mischform (zum Beispiel Aktien und Anleihen) verschiedene Anlageklassen in sich vereinen. Ein Unterschied ist, dass ETFs passiv die Wertentwicklung eines bestehenden Index abbilden und Fonds aktiv gemanagt werden. Dadurch sind ETFs deutlich kosteneffizienter als klassische Investmentfonds.
Beide bieten den Vorteil, dass mit einem einzigen Investment bereits eine breite Diversifikation erreicht wird. Das Heraussuchen und Investieren in viele verschiedene Einzelaktien, -anleihen sowie andere einzelne Wertpapiere entfällt und bereits ab dem ersten angelegten Euro ist das Risiko gestreut. Zudem ist es möglich, sich auf bestimmte Regionen, Branchen oder Sektoren zu konzentrieren. Rentenfonds, Immobilienfonds und Aktienfonds hingegen beziehen sich auf ein Asset. Sobald mehrere Assets in einem Fonds enthalten sind, nennt man sie Mischfonds.
Aktive Fonds und ETFs sind sehr vielfältig und investieren in verschiedene Branchen und Länder. Eine Auswahl verschiedener ETFs beziehungsweise Fonds, die nicht denselben Fokus haben, streuen das Risiko bereits innerhalb der Assetklassen.
Mit dem ETF Configurator kann aus über 180 ETFs ausgewählt und ein individuelles Portfolio zusammengestellt werden. So kann in Bereiche investiert werden, die dem persönlichen Interesse entsprechen und das Geld zum Beispiel grün und nachhaltig oder in Schwellenländern anlegen.
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Risikohinweis: Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Alle ausführlichen Informationen können Sie unter Risikohinweise nachlesen.