Vor der Geldanlage: Bevor Sparerinnen und Sparer 1.000 € anlegen, kann es sinnvoll sein, zunächst Schulden abzubauen und Geld anzusparen, um in unerwarteten Notsituationen auf eine Reserve zurückgreifen zu können.
Möglichkeiten: Sie können die 1.000 € zum Beispiel als Festgeld oder Flexgeld anlegen oder auf einem Tagesgeldkonto als Notreserve parken. Außerdem besteht die Möglichkeit, langfristig in ETFs, Aktien oder andere Anlagemöglichkeiten zu investieren.
Anlagedreieck: Oft sind nur zwei der drei Ziele „Rendite“, „Sicherheit“ und „Verfügbarkeit“ bei der Geldanlage realisierbar. Je nach persönlichen Bedürfnissen kann das Anlagedreieck bei der Entscheidung, wie man die 1.000 € sinnvoll anlegen kann, helfen.
Die Entscheidung, ob Sie Schulden abbauen, eine Reserve bilden oder Geld anlegen sollten, hängt von Ihrer individuellen finanziellen Situation, Ihren Zielen und Ihrem Risikoprofil ab. Allerdings kann es von Vorteil sein, vorhandene Schulden noch vor der Geldanlage abzubauen. Denn Kreditzinsen sind meist deutlich teurer als Sparzinsen, wodurch Sparer teilweise mehr Geld zahlen würden, als sie mit den Zinsen oder Renditen einer Geldanlage von 1.000 € erzielen. Viele Banken erlauben es, einen laufenden Kredit früher zurückzuzahlen. So könnten die 1.000 € beispielsweise dafür aufgewendet werden, Raten schneller abzubezahlen oder eine Sondertilgung zu tätigen und so die Gesamtkosten für die Zinszahlungen zu reduzieren.
Sind keine Schulden vorhanden, kann es sich lohnen, einen finanziellen Puffer aufzubauen. Als Faustregel gilt, mindestens drei Monatseinkommen netto als Notgroschen anzusparen. So können unvorhersehbare Kosten oder Einbußen im Einkommen abgefedert werden. Um jederzeit auf das Geld zugreifen zu können, kann ein Tagesgeldkonto zum Ansparen des Notgroschens sinnvoll sein.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Leitzinsen im Juli 2022 erstmals seit elf Jahren wieder angehoben. Weitere Erhöhungen folgten. Trotz zwei Leitzinssenkungen im Juni und September 2024, können Sparer derzeit von attraktiven Zinsen für Spareinlagen wie Tagesgeld und Festgeld profitieren und so der Inflation entgegenzuwirken. Denn durch die Inflation verliert Geld jährlich an Kaufkraft und somit an Wert. WeltSparen kooperiert mit Partnerbanken in Europa, die Zinsen bis zu 0,00 % p. a. bieten.
Möchten Sie einen höheren Betrag anlegen? Wir zeigen Ihnen verschiedene Möglichkeiten.
Manche Geldanlagen lohnen sich meist erst ab einer deutlich höheren Summe oder weisen ein hohes Risiko auf. Daher kommt eine Investition der 1.000 € in Aktien, Kryptowährungen oder Immobilien für viele Sparer nicht in Frage. Anleger können diese Anlageformen je nach persönlichen Präferenzen dennoch in Betracht ziehen.
Einige Möglichkeiten, um 1.000 € anzulegen:
Bei Tagesgeldern unserer Partner können Sie von dauerhaft höheren Zinsen im EU-Ausland profitieren. Sie können jederzeit flexibel auf Ihr Geld zugreifen. Zudem sind Einlagen sowie aufgelaufene Zinsen bis zu insgesamt 100.000 € je Kunde und Bank über die EU-weite Einlagensicherung abgesichert. So können Sie der Inflation mit höheren Zinsen für Tagesgeld im europäischen Ausland etwas entgegensetzen.
Beim Festgeld wird das Geld für eine bestimmte Laufzeit fest angelegt. Im Gegensatz zum Tagesgeld kann man es sich erst zum Ende der Laufzeit samt der Zinsen wieder auszahlen lassen. Aufgrund der festen Laufzeit können Sparer beim Festgeld jedoch mit deutlich höheren Zinsen rechnen als beim Tagesgeld. Wichtig ist, dass sich das Guthaben während der Laufzeit nicht aufstocken lässt. Flexible Konditionen bietet die Option des Flexgeldes. Dabei wird Geld für eine feste Laufzeit und einen konstanten Zinssatz angelegt. Eine vorzeitige Kündigung des Vertrags ist möglich, dabei ist jedoch mit einem Zinsverlust zu rechnen.
Sowohl Festgeld– als auch Tagesgeldkonten können sich eignen, um 1.000 € anzulegen. Beide Optionen bieten Vorteile. Auf das Tagesgeld können Sie schnell und flexibel zugreifen, auch eine Kündigung ist jederzeit möglich. Der Vorteil des Festgeldes besteht darin, dass das Geld zu einem festen, meist höheren Zinssatz angelegt ist. Bei einer kurzen Laufzeit, beispielsweise von wenigen Monaten, steht das Geld ebenfalls schnell wieder zur Verfügung.
Zur Veranschaulichung ein fiktives Beispiel. Dabei wurde der Zinseszinseffekt, also das Reinvestieren der angefallenen Zinsen, berücksichtigt:
Tagesgeld | Festgeld | |
---|---|---|
Anlagebetrag | 1.000 € | 1.000 € |
Anlagedauer | flexibel | 2 Jahre (fest) |
Zinssatz | 2,90 % p. a. | 4,00 % p. a. |
Zinsen nach einem Jahr | 29,00 € | 40,00 € |
Zinsen nach zwei Jahren | 58,84 € | 81,60 € |
Wer die 1.000 € renditeorientiert anlegen möchte, kann sich für ETFs oder Investitionen in aktive Investmentfonds entscheiden. Diese gelten durch die vorhandenen Kursschwankungen als risikoreichere Anlagemöglichkeiten im Vergleich zu Tagesgeld oder Festgeld. Dafür bestehen Chancen auf Renditen, die über das Level der Inflation hinausreichen können. Bei Investments in Fonds und ETFs ist Geduld ein wichtiger Faktor, denn Investitionen an der Börse eignen sich eher für einen langfristigen Vermögensaufbau.
Die Vermögensverwaltung von WeltSparen bietet speziell für sicherheitsbewusste Anleger einen besonderen Vorteil: Je nach Risikobereitschaft können Sie Portfolios mit höheren oder geringeren Aktien- oder Anleihenquoten wählen. Dabei gilt: Je mehr Anleihen enthalten sind, desto risikoärmer ist die Investition.
Die Portfolios der digitalen Vermögensverwaltung investieren Ihr Vermögen breit gestreut. Das heißt für Sie, dass Sie mit nur einem Portfolio von den globalen Aktien- und Anleihenmärkten profitieren.
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Alternativ können Sie sich mit unserem ETF Configurator ein individuelles Portfolio ganz nach Ihren Wünschen zusammenstellen. Dabei stehen Ihnen über 200 ETFs zur Auswahl, um an der Wertentwicklung der Kapitalmärkte teilzunehmen. Ihr persönliches Portfolio können Sie in nur wenigen Schritten nach Regionen, Branchen oder bestimmten Themen strukturieren.
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Mit Anlageformen wie ETFs oder Fonds können Sie zum Beispiel die vollen 1.000 € investieren oder das Geld monatlich anlegen und einen ETF-Sparplan mit Teilsummen einrichten. Mit einem Sparplan können Sie vom Durchschnittskosteneffekt, auch „Cost-Average-Effect“ genannt, profitieren. Dieser Effekt tritt auf, wenn regelmäßig Geld in eine Anlage investiert und dabei zu unterschiedlichen Kursen gekauft wird. Durch den Kauf zu verschiedenen Zeitpunkten entstehen verschiedene Durchschnittskosten für die Anlage. Der Durchschnittskosteneffekt kann dazu beitragen, die Auswirkungen von Marktschwankungen abzumildern, da er es ermöglicht, sowohl bei niedrigen als auch bei hohen Kursen zu kaufen.
Beispiel:
Fonds mit durchschn. Gesamtkosten von 2,26 % im Jahr | ETFs mit durchschn. Gesamtkosten von 0,48 % im Jahr | |
---|---|---|
Kontostand nach 1 Jahr | 1.825,84 € | 1.843,57 € |
Kontostand nach 6 Jahren | 11.710,16 € | 12.382,80 € |
Kontostand nach 12 Jahren | 25.418,72 € | 28.507,64 € |
Kontostand nach 18 Jahren | 41.466,74 € | 49.505,35 € |
Kontostand nach 24 Jahren | 60.253,45 € | 76.848,47 € |
Selbst-Investitionen | 43.200 € | 43.200 € |
Erzielte Rendite | 17.053,45 € | 33.648,47 € |
Risikohinweis: Frühere Wertentwicklung, Simulationen oder Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.
Darüber hinaus können Sie mit ETFs neben Renditen auch attraktive Dividenden erhalten. Spezielle Dividenden–ETFs bilden einen Index ab, der hauptsächlich Aktien von dividendenausschüttenden Unternehmen enthält. Die Dividendenrendite, die als Prozentzahl angegeben wird, beschreibt das Verhältnis der ausgeschütteten Dividende zum aktuellen Börsenkurs einer Aktie. Anhand dieser Dividendenrendite können Sie den zu erwirtschaftenden Gewinn Ihrer Geldanlage aus den Aktien ermitteln.
Risikohinweis: Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Alle ausführlichen Informationen können Sie unter Risikohinweise nachlesen.
„P2P“ steht für Peer-to-Peer. Damit sind Kredite von Privatpersonen an Privatpersonen über entsprechende Plattformen gemeint. Auch bei schwacher Bonität bieten P2P-Kredite eine attraktive Verzinsung und andere Vorteile. Meistens wenden sich Kreditnehmer, die bei normalen Banken keinen Kredit erhalten, an P2P-Plattformen. Wer also 1.000 € auf diese Weise anlegen möchte, braucht eine erhöhte Risikobereitschaft, insbesondere in Bezug auf Kreditausfälle und Liquidität, um anderen Privatpersonen über diese spezielle Anlageform Geld zu leihen.
Beim Crowdinvesting investieren viele Menschen zusammen in ein umfassendes Projekt, das attraktive Renditen verspricht. Crowdinvesting kann also eine spannende Alternative sein für alle, die 1.000 € gewinnbringend investieren möchten.
Allerdings ist diese Form des Investments mit hohen Risiken behaftet. Denn es besteht die Möglichkeit, dass das finanzierte Projekt die anvisierte Rendite nicht erzielen kann und dass es sich um ein nachrangiges Darlehen handelt. Das heißt, sollte es zu einer Insolvenz der Initiatoren kommen, dann werden nachrangige Darlehen erst ganz zum Schluss aus der Insolvenzmasse bedient.
Die Entscheidung, wie man 1.000 € anlegen möchte, hängt vor allem von den persönlichen Sparzielen und der Risikobereitschaft sowie der gewünschten Laufzeit der Anlage ab. Eine Entscheidungshilfe kann das Anlagedreieck sein. Beim Anlagedreieck oder auch dem „magischen Dreieck der Vermögensanlage“ werden die untereinander konkurrierenden Ziele der Geldanlage – „Rendite“, „Sicherheit“ und „Verfügbarkeit“ – in je einem Eckpunkt des Dreiecks dargestellt. Da immer nur zwei der drei konkurrierenden Ziele erreichbar sind, kann es von Vorteil sein, Ziele im Voraus klar zu definieren. So erhalten Sie eine erste Entscheidungsgrundlage, wie Sie 1.000 € anlegen können: zum Beispiel in Tagesgeld, Festgeld oder doch in Aktien oder Indexfonds wie ETFs.