Festgeld: Bei der Festgeldanlage wird ein bestimmter Betrag einmalig mit einer festen Laufzeit zu einem vorher vereinbarten, festen Zinssatz angelegt.
Ordentliche Kündigung: Wurde bei Abschluss der Festgeldanlage eine automatische Verlängerung vereinbart, ist eine Kündigung zum Ende der Laufzeit erforderlich. Wird keine Kündigung eingereicht, wird das Geld bei Fälligkeit zu den gleichen Bedingungen automatisch angelegt.
Frühzeitige Kündigung: Eine vorzeitige Kündigung ist in der Regel nicht vorgesehen. Der Gesetzgeber erlaubt die frühzeitige Kündigung einer Festgeldanlage jedoch „aus wichtigem Grund ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist“ (§ 314 BGB).
Bei Festgeld mit automatischer Wiederanlage beziehungsweise Verlängerung der Laufzeit (Prolongation) ist eine aktive Kündigung erforderlich. In der Regel sollte diese 3-5 Werktage vor Ablauf bei der jeweiligen Bank vorliegen. Eine Kündigungsfrist im eigentlichen Sinne gibt es beim Festgeldkonto nicht. Wird das Konto nicht rechtzeitig gekündigt, verlängert sich die Geldanlage in der Regel um den zu Beginn vereinbarten Anlagezeitraum.
Haben Sparende geplant, das Geld neu anzulegen, bedarf es einer Kündigung. Nachdem der Anlagebetrag samt Zinsen ausgezahlt wurde, kann das Konto gewechselt oder das Geld erneut bei derselben Bank angelegt werden. Bei einer Wiederanlage können Sparerinnen und Sparer zudem vom sogenannten Zinseszinseffekt profitieren. Dabei werden Zinsen, die ausgezahlt wurden, wieder angelegt und mitverzinst. Um das für Sie beste Angebot zur Wiederanlage von Festgeld nach einer Kündigung zu finden, kann sich ein Festgeldvergleich lohnen. Bei WeltSparen erhalten Sie attraktive Angebote zu unterschiedlichen Laufzeiten mit bis zu 3,80 % Zinsen.
Eine vorzeitige Kündigung ist bei Festgeld in der Regel nicht vorgesehen. Laut § 314 des BGB darf Festgeld allerdings aus „wichtigem Grund“ vorzeitig – und ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist – gekündigt werden. Was genau das bedeutet, liegt dabei im Ermessensspielraum der Bank und der Justiz. In den vergangenen Jahren wurden unter anderem folgende Gründe von Banken akzeptiert:
Generell besteht seitens der Bank keine Verpflichtung, Festgeld vor Ablauf auszuzahlen. In einem Vertragsverhältnis kann es jedoch der Fall sein, dass sich beide Parteien auf eine Kündigung einigen. Wann eine vorzeitige Kündigung des Festgeldkontos aus Kulanz möglich ist, ist je nach Bank und Situation unterschiedlich.
Möchten Anlegerinnen und Anleger kurzfristig auf ihr Geld zugreifen, kann sich ein Tagesgeldkonto, ein Flexgeld oder eine kurzfristige Festgeldanlage eignen. Im Vergleich zu längerfristigen Festgeldern sind kurzfristige Geldanlagen oft niedriger verzinst, dafür bieten sie eine höhere Flexibilität.
Möchten Sie Ihr Festgeldkonto fristgerecht kündigen, reicht in der Regel ein einfaches Schreiben aus. Viele Banken bieten mittlerweile auch die Möglichkeit an, das Konto im Onlinebanking zu kündigen.
Folgende Angaben sind notwendig, um Festgeld zu kündigen:
Um Festgeld aufzulösen, hat die Kündigung in der Regel spätestens 3-5 Bankarbeitstage vor Ablauf bei der Bank vorzuliegen. Wird die Kündigung per Post versendet, ist eine Bearbeitungszeit von mindestens einem Werktag mit zu berücksichtigen.
Wurde die Kündigung fristgerecht eingereicht und bestehen keine weiteren Anlagen bei der Bank oder dem Anbieter, kann es sich zudem lohnen, den Freistellungsauftrag löschen zu lassen, insofern dieser erteilt wurde.
Im Falle einer Kündigung stehen Sparerinnen und Sparern die erwirtschafteten Zinsen zu. Wird Festgeld allerdings vorzeitig gekündigt, entstehen bei der Bank in der Regel zusätzliche Kosten. Wenn das Konto außerordentlich gekündigt wird, kann die Bank dementsprechend die ausgezahlten Zinsen auch zurückverlangen, beispielsweise in Form von Strafzinsen. Manche Kreditinstitute gewähren jedoch bei einer außerordentlichen Kündigung einen Basiszinssatz. Dieser liegt allerdings häufig unter dem vereinbarten Zinssatz für das Festgeld.
Da es in den meisten Fällen nicht möglich ist, Festgeld vor dem Ende der Laufzeit zu kündigen, kann es sich lohnen, auf eine Zinstreppe zu setzen. Bei der Treppenstrategie wird die Geldanlage auf mehrere Festgeldkonten mit verschiedenen Laufzeiten verteilt. Durch die Aufteilung behalten Sparerinnen und Sparer Flexibilität und können bei steigenden Zinsen rechtzeitig reagieren. Laufen Festgelder aus, gibt es die Möglichkeit, das Geld bei der Bank mit den höchsten Zinsen erneut anzulegen. Bei WeltSparen erhalten Sie einen Überblick über die höchsten Zinsen in unserem Festgeldvergleich. Dort können Sie einfach das für Sie passende Angebot auswählen.