Rentenlücke: Die gesetzliche Rente reicht in der Regel nicht aus, um im Ruhestand den bisherigen Lebensstandard halten zu können. Die Differenz zwischen dem Geld, dass Sie bekommen und dem, was Sie benötigen, bezeichnet man als Rentenlücke.
Möglichkeiten: Für die Altersvorsorge ab 50 gibt es mehrere Möglichkeiten. Mit einem Banksparplan, einem Vertrag zur privaten Rentenversicherung, einer Sofortrente, Aktien, Fonds oder ETFs kann auch mit 50+ noch ein Geldpolster aufgebaut werden.
Auch mit 50+ können Sie noch viel für Ihre Altersvorsorge tun. Sie haben die Möglichkeit, eine private Rentenversicherung abzuschließen, einen Banksparplan anzulegen oder in Aktien, Fonds und ETFs zu investieren. Eine Sofortrente kann ebenfalls sinnvoll sein. Erstellen Sie sich einen persönlichen Sparplan und schließen Sie so Ihre Rentenlücke.
Doch woher weiß man, wie groß die eigene Rentenlücke wirklich ist und wie viel Geld gespart werden sollte? Mit diesen drei Schritten können Sie in die Altersvorsorge ab 50 starten.
Um die für Sie beste Altersvorsorge ab 50 zu finden, müssen Sie erst einmal eine Bestandsaufnahme machen. Wie viel Geld Ihnen durch die gesetzliche Rente zur Verfügung stehen wird, können Sie der Renteninformation entnehmen. Diesen Bescheid bekommen Sie jährlich von der Rentenversicherung zugeschickt. Mit dieser Hochrechnung haben Sie einen ersten Anhaltspunkt. Haben Sie bereits selbst vorgesorgt und erhalten Rentenzahlungen durch eine betriebliche oder private Altersvorsorge? Dann rechnen Sie diese unbedingt dazu!
Wichtig: Denken Sie daran, es handelt sich hierbei um eine Hochrechnung. Exakte Zahlen lassen sich nicht vorhersagen.
Für die Ermittlung, wie viel Geld im Ruhestand zur Verfügung stehen wird, sind zunächst die Ausgaben und individuelle Umstände zu betrachten. Hier sind einige Überlegungen, die dabei helfen können, eine grobe Schätzung für die persönliche Situation zu erhalten:
Lebenshaltungskosten: Berücksichtigt werden dabei unter anderem die Wohnkosten, Nahrung, Versicherungen, Transport und Freizeitaktivitäten.
Gesundheitskosten: Gesundheitskosten können im Alter erheblich ansteigen. Demnach sollten sowohl die Krankenversicherung als auch etwaige zusätzliche Gesundheitsausgaben bedacht werden.
Inflation: Durch steigende Preise kann die Kaufkraft der Ersparnisse im Laufe der Zeit beeinträchtigt werden. Hierbei können Geldanlagen wie Tagesgeld, Festgeld oder ETFs der Inflation entgegenwirken.
Einkommensquellen: Voraussichtliche Einkommensquellen sollten für den Ruhestand mit einberechnet werden, einschließlich Renten, Sozialversicherung, Ersparnisse, Investitionen.
Schulden: Wenn möglich, sollten Schulden noch vor dem Ruhestand abgebaut werden, um die monatlichen Verpflichtungen zu minimieren.
Notfallfonds: Um unerwartete Ausgaben abzudecken, kann ein Notgroschen von Vorteil sein.
Lebenserwartung: Berücksichtigt man die durchschnittliche Lebenserwartung, kann es sich lohnen, genügend Geld für einen längeren Ruhestand einzuplanen.
Rentenalter: Es kann bestimmt werden, wie viel Zeit bis zum Renteneintritt bleibt. Zudem sollte die Überlegung aufgestellt werden, ob die Arbeit bis zum gesetzlichen Rentenalter vorgesetzt wird oder man früher in den Ruhestand gehen möchte.
Ein Finanzplan kann dabei helfen, den Überblick über die eigenen Finanzen zu behalten. Dadurch können Einnahmen und Ausgaben strukturiert aufgezeigt, langfristige finanzielle Ziele definiert und Strategien zur Optimierung der Vermögenswerte entwickelt werden.
Im Allgemeinen besagt eine Faustregel, dass im Ruhestand monatlich 80,00 bis 85,00 % des Nettoeinkommens benötigt werden, um den gewohnten
Das zu erwartende Einkommen in der Rente kann gegen die Ausgaben aufgerechnet werden. Bei dieser Rechnung wird das Ergebnis in vielen Fällen zeigen, dass die gesetzliche Rente deutlich niedriger ausfällt als das bisherige Einkommen, was zur Folge haben kann, dass die gesetzliche Rente nicht reicht. Das Rentenniveau beträgt laut der Deutschen Rentenversicherung im Jahr 2024 lediglich 50,00 % und wird in den nächsten Jahren weiter sinken.
Wer sich nicht bereits in jungen Jahren intensiv um die Altersvorsorge gekümmert hat, wird somit in den meisten Fällen von einer großen Rentenlücke betroffen sein. Dabei handelt es sich um die Differenz zwischen dem, was Rentnerinnen und Rentner an Rente bekommen und dem, was sie eigentlich benötigen, um weiterhin gut leben zu können. Dennoch bleibt auch mit 50 Jahren noch Zeit, die Altersvorsorge in Angriff zu nehmen, um die Rentenlücke zu schließen. Durch die Berechnung der Rentenlücke haben Sparerinnen und Sparer die Möglichkeit, einen individuellen Sparplan zu erstellen und von Zinsen und Renditen bis zum Renteneintritt zu profitieren.
Beginnen Sparerinnen und Sparer mit ihrer Altersvorsorge ab 50+, haben sie zwar weniger Zeit, können jedoch dieselben Möglichkeiten nutzen wie in jüngeren Jahren. So können sie zum Beispiel auch mit 50+ in Aktien, Fonds oder ETFs investieren. Dabei ist es von Vorteil, stets das Risiko im Auge zu behalten und nicht das gesamte Vermögen auf eine Karte zu setzen. Die Zeit, um mögliche Verluste bis zum Renteneintritt wieder auszugleichen, ist mit 50 Jahren deutlich geringer.
Erhalten Sparerinnen und Sparer aus einer Lebensversicherung, einer Erbschaft oder aus anderen Gründen eine größere Summe Geld, kann sich ein Vertrag zur Sofortrente lohnen. Der eingezahlte Betrag kann ab Rentenbeginn monatlich oder auf einmal ausgezahlt werden. Beim Abschluss des Vertrags ist es von Vorteil, auf die Kosten zu achten, denn diese können teilweise sehr hoch ausfallen. Auch folgende Möglichkeiten können sich anbieten, um das Beste aus der Altersvorsorge ab 50 herauszuholen.
Solange Sie sich noch in einem Arbeitsverhältnis befinden, können Sie über die Entgeltumwandlung eine Betriebsrente aufbauen. Ein von Ihnen festgelegter Betrag vom Gehalt oder von Sonderzahlungen wird in die betriebliche Altersvorsorge eingezahlt. Dadurch, dass dieser Betrag von Ihrem Bruttogehalt abgezogen wird, können Sie Steuern und Sozialabgaben sparen.
Auch Vermögenswirksame Leistungen können eine gute Möglichkeit sein, um die Altersvorsorge ab 50 anzugehen. Das kann sich vor allem für diejenigen lohnen, die ein geringeres Einkommen haben und dadurch auf die Entgeltumwandlung verzichten möchten. Der Arbeitgeber übernimmt in diesem Fall die Zahlungen in einen Sparvertrag, allerdings maximal 40 €.
Neben der gesetzlichen Rentenversicherung, in die Sie als Arbeitnehmerin oder Arbeitnehmer automatisch einzahlen, können Sie selbst noch eine private Rentenversicherung abschließen. Hier gibt es neben der klassischen Rürup- oder Riester-Rente noch fondsgebundene und hybride Rentenversicherungen. Der Vorteil aller drei Varianten ist, dass ab dem vereinbarten Rentenbeginn eine monatliche Rente ausgezahlt wird – und zwar Ihr Leben lang. Alternativ können Sie sich das angesparte Vermögen auf einmal auszahlen lassen.
Allerdings sind die klassischen Rentenversicherungen zinsgebunden und daher weniger attraktiv als fondsgebundene Versicherungen für die Altersvorsorge. Diese investieren in Investmentfonds mit höheren Chancen auf Rendite. Dadurch steigt allerdings das Risiko und die spätere Rente ist Schwankungen am Kapitalmarkt ausgesetzt. Sie können also nicht genau vorhersehen, wie viel Geld Sie später tatsächlich bekommen. Vor allem wenn Sie die Altersvorsorge erst mit 50 beginnen, bleibt Ihnen nicht viel Zeit, negative Kursschwankungen auszugleichen.
Wenn Sie kein allzu hohes Risiko eingehen möchten, aber dennoch die Chance auf höhere Renditen nutzen möchten, können Sie sich für eine hybride Rentenversicherung entscheiden. Diese kombiniert einen klassischen Vertrag, beispielsweise Riester oder Rürup, mit einem fondsgebundenen. In diesem Fall kann der ETF Rürup von Raisin eine Option für Sie sein. Mit den Steuervorteilen der Rürup–Rente sowie den kosteneffizienten ETFs erhalten Sie ein Renten-Produkt, das wenig kostet, aber eine große Chance bietet, zum Renteneintritt eine gute Rente zu erhalten.
Auf einem Sparbuch oder Girokonto gibt es heutzutage kaum Zinsen. Es bestehen jedoch zwei andere Möglichkeiten, Sparkonten oder einen Banksparplan für sich zu nutzen – in Form von Tagesgeld oder Festgeld.
Mit WeltSparen profitieren Sparerinnen und Sparer von internationalen Zinsangeboten, die durch die EU-weite Einlagensicherung von 100.000 € je Kundin, Kunde und Bank abgesichert sind. Dabei ist ein Tagesgeld im Vergleich zu einem Festgeld zwar meist niedriger verzinst, dafür steht das Geld jederzeit zur Verfügung. Das kann sich für die Altersvorsorge ab 50 mehr lohnen, statt die Ersparnisse oder den Notgroschen auf dem Girokonto zu parken.
Andere Beträge, die in nächster Zeit nicht benötigt und für die Rente fest gespart werden sollen, können sich zur Anlage mit Festgeld eignen. Der Zinssatz wird bei der Eröffnung des Kontos festgelegt und gilt über die gesamte Laufzeit hinweg. Je länger Sparerinnen und Sparer das Geld anlegen, desto höher ist in der Regel der Zins. Beginnen sie ihre Altersvorsorge mit 50 und gehen mit 67 in Rente, bleiben Sparerinnen und Sparern noch 17 Jahre bis zum Renteneintritt. In dieser Zeit können sie von attraktiven Zinsen für Festgeld mit verschiedenen Laufzeiten profitieren.
Die chancenreichsten Möglichkeiten zur Vorsorge sind Aktien, Fonds und ETFs. Wenn Sparerinnen und Sparer erst ab 50+ mit der Altersvorsorge beginnen, ist es von Vorteil, die Herangehensweise an diese Art der Geldanlage entsprechend anzupassen. Da Aktien und Fonds beziehungsweise ETFs Investitionen am Kapitalmarkt umfassen und somit Kursschwankungen unterliegen, bergen sie ein höheres Risiko als zum Beispiel Tages- oder Festgeld. Dadurch sind die Renditen für die Rente nicht planbar und es bleibt ab einem Alter von 50+ weniger Zeit, um eventuelle Verluste mit späteren Kurssteigerungen wieder auszugleichen.
Daher kann es sinnvoll sein, in verschiedene Risikoklassen zu investieren. Beispielsweise ist ein ETF mit hohem Anleihen-Anteil eher risikoarm, dafür sind die Renditen entsprechend geringer. Besteht ein ETF zum großen Teil aus Aktien, sind die Chancen auf Renditen deutlich höher, allerdings steigt dadurch das Risiko. Eine Mischung aus Aktien und Anleihen über ETFs kann für Sparerinnen und Sparer sinnvoll sein, um eine chancenreiche Altersvorsorge ab 50 aufzubauen.
Frauen ab 50 sollten schnellstmöglich ein Auge auf ihre Altersvorsorge werfen – unabhängig davon, ob sie zu zweit oder alleine leben. Denn im Falle einer Trennung müssen sie ihren Ruhestand allein stemmen. Das ist für Frauen oftmals ein größeres Problem als für Männer und das hat gleich mehrere Gründe.
Frauen haben oft keine konstante Erwerbsbiografie, da sie sich häufig um Kinder, Haushalt und gegebenenfalls auch Verwandte kümmern. Die Elternzeit und eine eventuell reduzierte Arbeitszeit für die ersten Jahre nach der Geburt, zum Beispiel mit einem Teilzeitjob, sorgen für geringere Beiträge in die Rentenkasse. Hinzu kommt, dass Frauen häufig weniger Gehalt bekommen als Männer. Weniger Gehalt bedeutet weniger Rente. Dadurch geraten Frauen oft in Altersarmut.
Um dem etwas entgegenzusetzen, ist es für Frauen ab 50 besonders wichtig, sich um ihre Altersvorsorge zu kümmern. Verlassen Sie sich nicht auf Ihren Partner oder Ihre Partnerin, sondern stellen Sie sicher, dass Sie im Ernstfall auch allein gut von Ihrer Rente leben können.
Sie sind 50+ und glauben, der Zug für die Altersvorsorge ist bereits abgefahren? Falsch gedacht! Wenn Sie sich beeilen, schaffen Sie es noch rechtzeitig zum entspannten Ruhestand. Auch mit 50 Jahren ist es noch möglich, die Altersvorsorge in die Hand zu nehmen.
Schauen Sie sich genau an, wie viel gesetzliche Rente Ihnen ab dem Renteneintritt zur Verfügung steht und überschlagen Sie Ihre Ausgaben im Alter. In der Regel geht man davon aus, dass Sie im Ruhestand zwischen 80 und 85 % Ihres Netto-Monatsgehalts benötigen. Die Differenz zwischen Ihren Ausgaben und dem, was Sie an gesetzlicher Rente bekommen, sollten Sie in den nächsten Jahren bis zum Renteneintritt ansparen. Erstellen Sie sich dafür einen persönlichen Sparplan und nutzen Sie die verschiedenen Möglichkeiten der Geldanlagen.
Eine private Rentenversicherung hat den Vorteil, dass Sie Ihr gesamtes angespartes Geld in jedem Fall ausgezahlt bekommen. Dafür sind die Zinsen jedoch eher gering. Um Ihre Chancen auf gute Renditen zu erhöhen, kann es sinnvoll sein, in Aktien, Fonds oder ETFs zu investieren, um Ihre Altersvorsorge ab 50 voranzubringen. Achten Sie jedoch darauf, nicht einzelne Anleihen oder Aktien zu kaufen, sondern das Risiko zu streuen. Dafür bieten die Vermögensverwaltung oder der ETF Configurator von Raisin Invest eine kosteneffiziente und flexible Möglichkeit, mit ETF–Sparplänen die Rentenlücke auch mit 50+ noch zu schließen.